Essen. . Die DJK Jugendsport Altenessen hat überraschend die lebenslange Sperre für ihren Ex-Spieler akzeptiert. Der 21 Jahre alte Rotsünder hatte einen Gegenspieler in der Kreisliga C mit einem Kopfstoß zu Boden gebracht und gegen den Kopf getreten. Die Spruchkammer hofft auf Abschreckung.

In einem deutschen Fußballverein wird der 21 Jahre alte Essener nie wieder Fußball spielen dürfen: Der Verein dieses überregional bekannt gewordenen Rotsünders, die DJK Jugendsport Altenessen, hat überraschend die lebenslange Sperre akzeptiert, zu der die Spruchkammer des Fußballkreises Essen Nord/West den Mann vor zehn Tagen verurteilt hatte.

„Juspo hat mir mitgeteilt, dass sie keinen Einspruch gegen das Urteil einlegen werden“, erklärte der Vorsitzende des Sportgerichts, Karl Schüller. Der 21-Jährige hatte seinen Gegenspieler im Kreisliga-C-Spiel gegen die Sportfreunde Altenessen nach einem Foul gegen sich mit einem Kopfstoß zu Boden gebracht und ihm gegen den Kopf getreten. „Wenn ich jemanden getroffen habe, entschuldige ich mich“, hatte er in der Verhandlung vor der Kammer gesagt. Und: „Fußball ist Kontaktsport und kein Ballett.“

Karl Schüller, Vorsitzender der Spruchkammer im Fußballkreis Essen Nord/West 13. (Foto: Knut Vahlensieck/ WAZ FotoPool)
Karl Schüller, Vorsitzender der Spruchkammer im Fußballkreis Essen Nord/West 13. (Foto: Knut Vahlensieck/ WAZ FotoPool) © Knut Vahlensieck / WAZ FotoPool

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und hat bereites Zeugen und das Kopftritt-Opfer befragt, den 21-Jährige noch nicht. Karl Schüller hofft indes auch auf die abschreckende Wirkung des harten Urteils: „Auf den Plätzen, von Spielern und Trainern, haben wir sehr viele positives Rückmeldungen zu der Sperre erhalten.“