Essen. . Eine Frau bot im Essener Nordviertel scheinheilig an, der 81-Jährigen beim Tragen der Tasche zu helfen und schlug dann mit ihren Komplizen zu. In der Wohnung sah die Seniorin sich plötzlich zwei Frauen samt Säugling und einem Mann gegenüber, die ihre Räume durchwühlten, Schmuck und Geld stahlen.
Gleich drei mutmaßliche Trickdiebe samt Baby auf dem Arm überrumpelten im Nordviertel eine Seniorin (81) und stahlen ihr Geld und Schmuck. Die war am Donnerstagnachmittag nach dem Einkaufen auf dem Weg nach Hause an die Lützowstraße zurück, als ihr eine Frau Hilfe beim Tragen der Taschen anbot. Die Seniorin reagierte zunächst misstrauisch, gab aber schließlich nach, als die Unbekannte ihr Angebot beharrlich wiederholte.
In der Wohnung angekommen, stellte die vermeintliche Helferin die Einkäufe im Wohnzimmer ab. Sie gab an, sich eigentlich eine angeblich zu vermietende Wohnung in der obersten Etage ansehen zu wollen. Dort habe aber bisher niemand geöffnet. Da die Wohnung aber vom Schnitt her bestimmt ähnlich sei, bat die Täterin darum, sich in der Wohnung der Rentnerin umsehen zu dürfen. Widerwillig ließ es die Mieterin geschehen. Daraufhin eilte die Frau schnellen Schrittes durch alle Räume, so dass die Seniorin nicht folgen konnte. Dabei telefonierte sie in ausländischer Sprache auf ihrem Handy.
Bargeld und Schmuck gestohlen
Als es wenig später an der Wohnungstür klingelte, erschien eine zweite Unbekannte, angeblich die Mutter der anderen Frau, die einen Säugling auf dem Arm trug. Während sich alle vier im Wohnzimmer aufhielten, bemerkte die Seniorin durch den Türspalt einen Mann, der gerade die Wohnung verließ. Die Frauen erklärten ihr, dass es der Mann ihr Bruder sei. Anschließend verabschiedeten sich auch die mutmaßlichen Täterinnen. Kurz darauf registrierte die Rentnerin, dass ihre komplette Wohnung durchsucht worden war. Bargeld und Schmuck waren gestohlen. Erst nachdem die 81-Jährige den Schock darüber überwunden und sich etwas ausgeruht hatte, war die Seniorin überhaupt in der Lage, die Polizei zu rufen.
Die Täter werden wir folgt beschrieben: Die „Taschenträgerin“ soll 30-35 Jahre alt und etwa 1,7 Meter groß gewesen sein. Sie hat lange, dunkelblonde Haare, trug ein rotes T-Shirt und eine blaue Jeans. Ihre „Mutter“ ist etwa 50-60 Jahre, korpulent und grauhaarig. Beide Frauen sprachen Deutsch mit Akzent.
Hinweise nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 31 unter der Telefonnummer 0201/82 90 entgegen.
