Essen. Der Kriminalfall Pierre Pahlke ist einer der spektakulärsten und zugleich beklemmendsten der letzten Jahre in Essen. In dieser Chronologie dokumentieren wir diesen Vermisstenfall - vom 17. September 2013, dem Tag seines Verschwindens, bis heute, genau ein Jahr danach.

Pierre Pahlke (21) ist in Gladbeck aufgewachsen. Im Juli 2012 kommt der geistig behinderte junge Mann in die therapeutische Einrichtung „Heimstatt Engelbert“ auf der Manderscheidtstraße in Essen-Frillendorf. Bereichsleiterin Manuela Krienen-Schräpler lernt ihn als „überhüteten und verunsicherten Jungen“ kennen, der sich anfangs „am liebsten hinter jedem Gebüsch versteckte“. Doch nach einem Jahr hat Pierre große Fortschritte gemacht. Er strotzt vor Lebensfreude und Entdeckerdrang. An manchen Tagen schaut er sieben Mal beim Getränkemarkt Trinkgut nebenan vorbei.

Der 17. September, der Tag, an dem Pierre spurlos verschwindet, ist ein Dienstag. Jeden Abend um 19 Uhr versammelt sich seine Wohngruppe am großen Tisch zum Abendbrot, doch ein Stuhl bleibt frei: der von Pierre.

Lange Zeit heißt es, Pierre sei zum letzten Mal gegen 19 Uhr bei „Netto“ in der Hubertstraße gesehen worden. Bei Recherchen des „Aktenzeichen XY“-Teams stellt sich viel später heraus, dass er zwischen 19.15 und 20 Uhr noch beim Discounter Penny auf der Ernestinenstraße gesehen wurde.

Seit dem 17. September ein Kriminalfall

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Als die erste Suche in der Umgebung der Heimstatt ergebnislos verläuft, schaltet die Heimleitung noch am Abend des 17. September die Polizei ein. Seitdem ist der Ver misstenfall Pierre Pahlke ein Kriminalfall.

Pierres Behinderung schränkt seinen Aktionsradius erheblich ein. So ist er nicht in der Lage, sich auf eigene Faust in Busse, Bahnen oder Züge zu setzen und unbekümmert durch die Weltgeschichte zu reisen. Er ist hilf- und orientierungslos und deshalb sehr verletzlich. Zwei Möglichkeiten sind wahrscheinlich: a) Pierre hat sich verlaufen oder b) er ist möglicherweise zu Unbekannten ins Auto gestiegen.

Der Großmutter geht der Fall sehr nah – ihre Tochter, Pierres leibliche Mutter, starb bei der Geburt 

In den Tagen unmittelbar nach Pierres Verschwinden startet die Polizei in Essen eine fieberhafte Suche. Hundertschaften durchstreifen Parks und Waldstücke, Spürhunde werden ebenso eingesetzt wie Hubschrauber mit Wärmebildkameras. Auch Pierres Eltern, Manuela und Frank Pahlke, werden aktiv. Sie verteilen im gesamten Essener Stadtgebiet sowie in Gladbeck Flugblätter und selbst angefertigte Fahndungsplakate. In den ersten Tagen suchen sie bis an den Rand des körperlichen Zusammenbruchs. Weil die Anteilnahme der Bevölkerung von Beginn an sehr groß ist, gehen zahlreiche Hinweise ein. So geben etliche Zeugen an, einen jungen blonden Mann mit Tasche an einer Bushaltestelle gesehen haben zu wollen.

Besonders schmerzhaft ist Pierres Verschwinden für seine Großmutter. Ihre Tochter, die Mutter des 21-Jährigen, kam bei der komplizierten Geburt ums Leben. Sauerstoffunterversorgung des Gehirns ist der Grund für Pierres Behinderung. Nun sorgt sie sich um den Jungen, den sie stets so liebevoll umhegt hat. Was für ein Schicksalsschlag: Zuerst die Tochter verlieren und dann möglicherweise auch noch den Enkel - wer kann das aushalten?

Sechs Tage danach schließt die Essener Polizei „eine schlimme Straftat“ nicht mehr aus

Sechs Tage nach dem Verschwinden schließt die Essener Kriminalpolizei „eine schlimme Straftat“ nicht mehr aus. Im Präsidium hat sich eine Ermittlungskommission gebildet, deren Leitung der erfahrene Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst übernommen hat. Gesucht wird nach Unbekannten, die Pierre möglicherweise verschleppt oder entführt haben.

Vermisstenfall Pierre Pahlke

Seit Dienstag, 17. September, fehlt von Pierre Pahlke jede Spur. Der geistig zurückgebliebene 21-Jährige lebte in Essen-Frillendorf im Wohnheim
Seit Dienstag, 17. September, fehlt von Pierre Pahlke jede Spur. Der geistig zurückgebliebene 21-Jährige lebte in Essen-Frillendorf im Wohnheim "Heimstatt Engelbert".
Unsere Grafik zeigt Pierres Umfeld in Essen-Frillendorf. Am 17. September wurde er gegen 19 Uhr zuletzt in dem Netto-Markt an der Hubertstraße gesehen.
Unsere Grafik zeigt Pierres Umfeld in Essen-Frillendorf. Am 17. September wurde er gegen 19 Uhr zuletzt in dem Netto-Markt an der Hubertstraße gesehen. © Helge Hoffmann
November 2015: Vera Pann, die Großmutter von Pierre Pahlke, präsentiert das letzte Bild ihres seit mehr als zwei Jahre verschwundenen Enkels Pierre Pahlke.
November 2015: Vera Pann, die Großmutter von Pierre Pahlke, präsentiert das letzte Bild ihres seit mehr als zwei Jahre verschwundenen Enkels Pierre Pahlke. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
„Ein Betreuer aus der Heimstatt Engelbert hat die Aufnahme auf seinem Handy entdeckt und sie uns überlassen“, sagt Vera Pann.
„Ein Betreuer aus der Heimstatt Engelbert hat die Aufnahme auf seinem Handy entdeckt und sie uns überlassen“, sagt Vera Pann. © privat
September 2015: Auch zwei Jahre nach dem spurlosen Verschwinden ihres Enkelkindes Pierre denkt seine Großmutter Vera Pann (71) aus Kray-Leithe jeden Tag an ihren Enkel. Sie hat eine Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt.
September 2015: Auch zwei Jahre nach dem spurlosen Verschwinden ihres Enkelkindes Pierre denkt seine Großmutter Vera Pann (71) aus Kray-Leithe jeden Tag an ihren Enkel. Sie hat eine Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt. © Stefan Arend
Die letzte Hoffnung: Am 21. Mai 2014 präsentierte die ZDF-Sendung
Die letzte Hoffnung: Am 21. Mai 2014 präsentierte die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" im Spezial "Wo ist mein Kind" den Vermisstenfall. Im Studio befragte Moderator Rudi Cerne Pierres ... © Dirk Bauer
... Pierres Eltern und den Chef-Ermittler der inzwischen aufgelösten Ermittlungskommission, Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst.
... Pierres Eltern und den Chef-Ermittler der inzwischen aufgelösten Ermittlungskommission, Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst. © Dirk Bauer
„Wir denken, dass er noch lebt und dass ihm nichts Schlimmes passiert ist“, sagte Frank Pahlke.
„Wir denken, dass er noch lebt und dass ihm nichts Schlimmes passiert ist“, sagte Frank Pahlke. © Dirk Bauer
Auch Pierres Stiefmutter Manuela Pahlke-Lischka wagte den Kraftakt und gab live im TV Auskunft.
Auch Pierres Stiefmutter Manuela Pahlke-Lischka wagte den Kraftakt und gab live im TV Auskunft. © Dirk Bauer
Pierres verzweifelte Großmutter im ZDF-Interview: „Ich wünsche mir, dass er morgen, egal wie, nach Hause kommt, das wäre das größte Geschenk. Wir würden ihn schon wieder aufpäppeln.“
Pierres verzweifelte Großmutter im ZDF-Interview: „Ich wünsche mir, dass er morgen, egal wie, nach Hause kommt, das wäre das größte Geschenk. Wir würden ihn schon wieder aufpäppeln.“ © Dirk Bauer
Der Ermittlungsleiter der Polizei Essen, Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst, appellierte live im TV an mögliche Entführer. „Pierre wäre ein sehr schlechter Zeuge“, betonte er. Und will damit sagen: Lasst ihn frei, denn er wird Euch gar nicht verraten können.
Der Ermittlungsleiter der Polizei Essen, Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst, appellierte live im TV an mögliche Entführer. „Pierre wäre ein sehr schlechter Zeuge“, betonte er. Und will damit sagen: Lasst ihn frei, denn er wird Euch gar nicht verraten können. © Dirk Bauer
Noch am Abend nach der Sendung gingen bei der Polizei Essen und beim ZDF über 50 Hinweise ein. Eine heiße Spur ergab sich jedoch auch aus der Sendung nicht.
Noch am Abend nach der Sendung gingen bei der Polizei Essen und beim ZDF über 50 Hinweise ein. Eine heiße Spur ergab sich jedoch auch aus der Sendung nicht. © Dirk Bauer
Die Sendung zeigte in einem Zehn-Minuten-Report nachgespielte Szenen, Original-Videos mit Pierre und Zeugenaussagen.
Die Sendung zeigte in einem Zehn-Minuten-Report nachgespielte Szenen, Original-Videos mit Pierre und Zeugenaussagen. © ZDF
Die Sendung zeigte in einem Zehn-Minuten-Report nachgespielte Szenen, Original-Videos mit Pierre und Zeugenaussagen.
Die Sendung zeigte in einem Zehn-Minuten-Report nachgespielte Szenen, Original-Videos mit Pierre und Zeugenaussagen. © ZDF
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht.  Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielte den verschwundenen Pierre.
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht. Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielte den verschwundenen Pierre. © Knut Vahlensieck
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht.
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht. © Knut Vahlensieck
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht.
Dafür hatte das ZDF Anfang April 2014 in Essen den Fall Pierre nachgedreht. © Knut Vahlensieck
Am 31. Januar 2014 berichteten Chef-Ermittler Ralf Menkhorst und ..
Am 31. Januar 2014 berichteten Chef-Ermittler Ralf Menkhorst und .. © Knut Vahlensieck
... Staatsanwältin Elke Hinterberg erstmals mit einer Pressekonferenz über die bislang erfolglose Suche:
... Staatsanwältin Elke Hinterberg erstmals mit einer Pressekonferenz über die bislang erfolglose Suche: © Knut Vahlensieck
Personenspürhunde (Mantrailer) hatten die Ermittler bis ins Amsterdamer Rotlichtmilieu geführt.  Im Mai sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei
Personenspürhunde (Mantrailer) hatten die Ermittler bis ins Amsterdamer Rotlichtmilieu geführt. Im Mai sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
Personenspürhunde (Mantrailer) hatten die Ermittler bis ins Amsterdamer Rotlichtmilieu geführt. Im Mai sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei
Personenspürhunde (Mantrailer) hatten die Ermittler bis ins Amsterdamer Rotlichtmilieu geführt. Im Mai sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt." © Knut Vahlensieck
In Amsterdam verlor sich Pierres Spur dann jedoch Ende November 2013. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei
In Amsterdam verlor sich Pierres Spur dann jedoch Ende November 2013. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt." © Knut Vahlensieck
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollten die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollten die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt." © Knut Vahlensieck
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollten die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollten die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt." © Knut Vahlensieck
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollen die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei
Gemeinsam mit den niederländischen Behörden wollen die Ermittler die Suche in Amsterdam intensivieren. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt." © Knut Vahlensieck
Fast sieben Wochen nach seinem Verschwinden setzte die Polizei am ersten November-Wochenende spezielle Spürhunde,
Fast sieben Wochen nach seinem Verschwinden setzte die Polizei am ersten November-Wochenende spezielle Spürhunde, "Mantrailer", auf der A40 Richtung Duisburg und der A3 Richtung Arnheim ein. Ende November verliert sich Pierres Spur in Amsterdam. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
Fast sieben Wochen nach seinem Verschwinden setzte die Polizei am ersten November-Wochenende spezielle Spürhunde,
Fast sieben Wochen nach seinem Verschwinden setzte die Polizei am ersten November-Wochenende spezielle Spürhunde, "Mantrailer", auf der A40 Richtung Duisburg und der A3 Richtung Arnheim ein. Ende November verliert sich Pierres Spur in Amsterdam. Im Mai 2014 sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst bei "Aktenzeichen XY" im ZDF: "Die Spur ist kalt."
Eine dramatische Wende nimmt der vermisstenfall drei Wochen nach Pierres Verschwinden. am 10. Oktober: Am Mittwochnachmittag nahm die Polizei einen Anwohner der Hubertstraße in Frillendorf fest. Zu dessen Wohnhaus führte die Ermittler einer der eingesetzten Spürhunde. Später lässt sie den Mann wieder frei.
Eine dramatische Wende nimmt der vermisstenfall drei Wochen nach Pierres Verschwinden. am 10. Oktober: Am Mittwochnachmittag nahm die Polizei einen Anwohner der Hubertstraße in Frillendorf fest. Zu dessen Wohnhaus führte die Ermittler einer der eingesetzten Spürhunde. Später lässt sie den Mann wieder frei. © Knut Vahlensieck
Sieben Monate später, in der ZDF-Sendung
Sieben Monate später, in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY", erklärte Kriminalhauptkommissar Ralf Menkhorst, dass damals zwei Männer aus der Nachbarschaft festgenommen wurden, dass ... © Knut Vahlensieck
.. beide wegen sexuellen Missbrauchs vorbestraft sind, ihnen aber im Fall Pierres nichts nachgewiesen werden konnte.
.. beide wegen sexuellen Missbrauchs vorbestraft sind, ihnen aber im Fall Pierres nichts nachgewiesen werden konnte. © Dirk Bauer
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften. © Knut Vahlensieck
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
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Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften. © Archivbild WAZ FotoPool
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
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Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Die Polizei sucht den geistig zurückgebliebenen, jungen Mann mit Hochdruck: Hunde, Helikopter und Hundertschaften kamen bislang mehrfach zum Einsatz. Das Foto zeigt Polizisten einer Hundertschaft, die am Freitag, 27. September, ein kleines Waldstück in Frillendorf und Stoppenberg durchstreiften.
Diesen Weg muss Pierre am Tag seines Verschwindens gegangen sein: von seinem Heim zum Netto-Discounter an der Hubertstraße.
Diesen Weg muss Pierre am Tag seines Verschwindens gegangen sein: von seinem Heim zum Netto-Discounter an der Hubertstraße. © Gerd Niewerth
In Pierres kleiner Welt und in ganz Essen haben seine Eltern überall Vermisstenmeldungen aufgehängt.
In Pierres kleiner Welt und in ganz Essen haben seine Eltern überall Vermisstenmeldungen aufgehängt. © Gerd Niewerth
Sie förderte Pierre: Bereichsleiterin Manuela Krienen-Schräpler.
Sie förderte Pierre: Bereichsleiterin Manuela Krienen-Schräpler. © Knut Vahlensieck
Heim-Geschäftsführerin Karin Kacem (links) und Bereichsleiterin Manuela Krienen-Schräpler.
Heim-Geschäftsführerin Karin Kacem (links) und Bereichsleiterin Manuela Krienen-Schräpler. © Knut Vahlensieck
Nachbarn, Heim-Bewohner, Betreuer, alle stehen unter Schock.
Nachbarn, Heim-Bewohner, Betreuer, alle stehen unter Schock. © WAZ Fotopool
Bei ihnen im Getränkemarkt war Pierre mehrmals täglich zu Gast (v.l.): Filialleiterin Monika Schleifenbaum und ihre Kollegin Marion Müller
Bei ihnen im Getränkemarkt war Pierre mehrmals täglich zu Gast (v.l.): Filialleiterin Monika Schleifenbaum und ihre Kollegin Marion Müller © Knut Vahlensieck
Bei ihnen im Getränkemarkt war Pierre mehrmals täglich zu Gast (v.r.): Filialleiterin Monika Schleifenbaum und ihre Kollegin Marion Müller
Bei ihnen im Getränkemarkt war Pierre mehrmals täglich zu Gast (v.r.): Filialleiterin Monika Schleifenbaum und ihre Kollegin Marion Müller © Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand. © Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand. © Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand. © Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand. © Knut Vahlensieck
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt
Stephan Zietsch, Lagermitarbeiter im Getränkemarkt "Trink Gut", spult die Aufnahmen der Überwachungskamera zurück – auf Dienstag, den 17. September. Auf den Tag, an dem der geistig behinderte Pierre Pahlke spurlos von der Bildfläche verschwand. © Knut Vahlensieck
Frank Pahlke und Manuela Pahlke-Lischka suchten ihren vermissten Sohn Pierre  fieberhaft.
Frank Pahlke und Manuela Pahlke-Lischka suchten ihren vermissten Sohn Pierre fieberhaft. © Heinrich Jung
Frank Pahlke (48) und Manuela Pahlke-Lischka (48) suchten ihren vermissten Sohn Pierre  fieberhaft.
Frank Pahlke (48) und Manuela Pahlke-Lischka (48) suchten ihren vermissten Sohn Pierre fieberhaft. © Stephan Witte
Sie haben in ganz Essen Vermisstenmeldungen mit Fotos von ihrem Sohn aufgehängt.
Sie haben in ganz Essen Vermisstenmeldungen mit Fotos von ihrem Sohn aufgehängt. © Dirk Bauer
Mit diesem älteren Foto suchte die Polizei in den ersten zwei Tagen nach Pierre.
Mit diesem älteren Foto suchte die Polizei in den ersten zwei Tagen nach Pierre. © Polizei
Plakat vermisster Pierre
Plakat vermisster Pierre © Dirk Bauer
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Im sozialen Netzwerk Facebook bildet sich ein eigenes Suchteam. Es nennt sich „Pierre vermisst“. Fremde Menschen schließen sich zusammen und suchen in mehreren Ruhrgebietsstädten nach dem Vermissten. Am 7. Oktober lautet die Schlagzeile in der WAZ: „Pierre seit drei Wochen vermisst – die Hoffnung schwindet“.

Drei Wochen später wird ein Tatverdächtiger in der Hubertstraße festgenommen 

Dann, am 10. Oktober, scheint sich eine dramatische Wende im aussichtslosen Vermisstenfall anzubahnen. In einer Wohnung in der Hubertstraße nahe der Heimstatt Engelbert nimmt die Polizei einen Mann fest, doch tags darauf wird er schon wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Mann ist einschlägig vorbestraft und deshalb tatverdächtig, allerdings besteht kein dringender Tatverdacht. Anhand von DNA-Spuren versuchen die Ermittler nachzuweisen, dass Pierre sich in seiner Wohnung aufgehalten hat. So genannte „Mantrailer“-Hunde, also Personenspürhunde mit sehr feinem Geruchssinn, haben die Fahnder zu der Wohnung in der Hubertstraße geführt.

Im Oktober und November weitet die Polizei die Suche nach Pierre aus. Jetzt führen Mantrailer-Hunde die Ermittler auf die Autobahn A3 bis nach Holland. Auf einer Pressekonferenz Ende Januar wird die Polizei mitteilen, dass eine Spur bis in das Amsterdamer Rotlichtviertel führte. Allerdings verliert sich die Spur dort. Abermals beteiligen sich die Eltern und Großeltern an der Suche. Im Amsterdamer Grachtenviertel kleben sie Suchplakate. Außerdem schaltet sich die Amsterdamer Polizei mit einer Öffentlichkeitsfahndung unterstützend in den Fall Pierre ein.

Die Essener Staatsanwältin Elke Hinterberg geht von einem Kapitalverbrechen aus

Ende Januar 2013 dämpft die Essener Staatsanwältin Elke Hinterberg die Hoffnung, dass Pierre noch lebt. Die Ermittlerin geht davon aus, dass der 21-Jährige das Opfer eines Kapitalverbrechens geworden ist.

Fall Pierre bei Aktenzeichen XY

Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © Knut Vahlensieck
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © Knut Vahlensieck
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © WAZ Fotopool
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt.
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt. © Knut Vahlensieck
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt.
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem Pierres Stuhl leer bleibt. © Knut Vahlensieck
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem ein Stuhl leer bleibt.
Nachgestellt für Aktenzeichen XY: Das Abendessen im Heim, bei dem ein Stuhl leer bleibt. © Knut Vahlensieck
Die Theatergruppe
Die Theatergruppe "Makiba" des Franz-Sales-Hauses wirkte an den Dreharbeiten mit. Einige Darsteller sind behindert. Links Leiterin Mareike Covella. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © Knut Vahlensieck
Marlies de Jager spielt Pierres  Oma.
Marlies de Jager spielt Pierres Oma. © Knut Vahlensieck
Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © Knut Vahlensieck
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© Knut Vahlensieck
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© Knut Vahlensieck
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© Knut Vahlensieck
Regisseur Rudolf Schweiger (l.) im Gespräch mit dem Darsteller des Betreuers von Pierre Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Regisseur Rudolf Schweiger (l.) im Gespräch mit dem Darsteller des Betreuers von Pierre Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider im Gespräch mit dem Betreuer-Darsteller Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider im Gespräch mit dem Betreuer-Darsteller Christian Holthaus. Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Die Autorin Bianka Schneider Foto: Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool © WAZ Fotopool
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © WAZ Fotopool
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre.
Philipp Kornalewski, Student aus Erkrath, spielt den verschwundenen Pierre. © WAZ Fotopool
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Für Hinweise, die zur Aufklärung des Vermisstenfalls führen, setzen die Eltern und Großeltern jetzt eine Belohnung von 10.000 Euro aus. Geld, das sie selbst gespart haben. Enttäuschend: Es gibt keine neuen Hinweise.

Ende Februar gibt das Polizeipräsidium bekannt, dass die „Ermittlungskommission Pierre“ aufgelöst worden ist. Gleichzeitig wird betont, dass die Suche nach ihm keinesfalls eingestellt ist. „Die Akte Pierre liegt in meinem Büro ganz oben und ist immer griffbereit“, sagt Fahnder Ralf Menkhorst. Der Fall Pierre, gesteht er, sei ein Fall, der ihm sehr nahe gehe.

Aktenzeichen XY sucht Pierre Pahlke bundesweit – das letzte Fünkchen Hoffnung 

Neue Hoffnung keimt auf, als „Aktenzeichen XY“ den Vermisstenfall aufgreift. Ein TV-Team spielt Szenen in Essen nach. Gedreht wird auch mit behinderten Laiendarstellern. In der Abendbrot-Szene betritt ein Betreuer den Raum und fragt: „Wo ist eigentlich Pierre?“. Für die Polizei steht fest: „Diese Sendung ist unser letztes Fünkchen Hoffnung.“

Das Aktenzeichen-Spezial „Wo ist mein Kind?“ wird am 21. Mai live um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Nachdem der Filmbeitrag der Bochumer TV-Journalistin Bianka Schneider ausgestrahlt ist, kommen die Eltern und der Kommissar zu Wort. Frank Pahlke, der Vater, sagt: „Wir denken, dass er noch lebt und dass ihm nichts Schlimmes passiert ist.“ Mit im Münchener Studio ist auch die Großmutter. Geschildert werden vier Vermisstenfälle. Der Essener Fall ist der aktuellste, über 80 Hinweise gehen ein - weitaus mehr als bei den anderen drei Fällen. Aber leider geht die erhoffte heiße Spur nicht ein. Die Familie erhöht die Belohnung auf 15.000 Euro.

Ein Jahr danach ist Pierres Zimmer in der Heimstatt Engelbert immer noch unverändert eingerichtet

Im Sommer starten die Eltern und Großeltern eine neue Suchaktion. Sie kleben 200 Din-A-4-Plakate nahe der Heimstatt Engelbert. Unter ihrer Handynummer 01575 / 482 1625 erbitten sie Zeugenhinweise.

Am 17. September jährt sich Pierres Verschwinden zum ersten Mal. Auch in Pierres Wohngruppe in der Heimstatt Engelbert ist der Vermisstenfall den Bewohnern und Betreuern immer noch präsent. Pierres Zimmer ist immer noch in demselben Zustand, wie er es an jenem Dienstagnachmittag vor einem Jahr verlassen hat. „Wir hoffen, dass Pierre eines Tages wieder auftaucht“, sagt eine Sprecherin.