Essen. . Die Sturmschäden in Essen sind nahezu an allen 250 Schul- und Kita-Standorten beseitigt. Unmittelbar nach dem Sturm an Pfingstmontag hatte die Stadt Essen zahlreiche Schulhöfe aus Sicherheitsgründen gesperrt. Das Aufräumen an Straßen und in Wäldern wird aber noch Monate dauern.

Neun Wochen nachdem Sturmtief „Ela“ über Essen hinweggebraust ist, kehrt das Leben in der Stadt mehr und mehr zur Normalität zurück. So sind die Sturmschäden auf den Außengeländen der städtischen Schulen und Kindertagesstätten nach Angaben der Verwaltung nahezu vollständig beseitigt, so dass sich die Kinder dort wieder austoben können. Gearbeitet wird derzeit noch an 24 von stadtweit 250 Standorten.

Bernd Schmidt-Knop vom städtischen Eigenbetrieb Grün & Gruga geht davon aus, dass bis zum Schulstart Mitte kommender Woche noch an 15 Schulen kleinere und nur schwer zugängliche Flächen gesperrt sein werden, so unter anderem aller Voraussicht nach an der Adelkampschule und der Elisabethschule in Frohnhausen sowie an der Goetheschule und der Meisenburgschule in Bredeney. Zu 80 Prozent seien die Außenbereiche auch dort sicher und begehbar.

Arbeiten zögern sich weiterhin

Unmittelbar nach dem Sturm an Pfingstmontag hatte die Stadt zahlreiche Schulhöfe aus Sicherheitsgründen gesperrt, weil Bäume umgestürzt waren oder Äste abzubrechen drohten. Die Kinder mussten die Pausen in den Klassen verbringen. „Wir wissen, dass wir Schulen und Kitas sehr viel zugemutet haben“, so Schmidt-Knop.

Zwei bis drei Monate dürfte es dauern, bis der letzte Straßenbaum auf Sturmschäden untersucht ist. Und dabei handelt es sich um eine vorsichtige Schätzung, wie Ordnungsdezernent Christian Kromberg betont. Die Arbeiten zögen sich auch deshalb hin, weil Astbrüche nicht immer sofort zu erkennen seien und Seilkletterer, die Baumkronen aus der Höhe in Augenschein nehmen müssen.

Schaden in Höhe von rund 63 Millionen Euro

Nach einer vorläufigen Bilanz sind 20.000 Bäume an Straßen und in Grünanlagen durch „Ela“ geschädigt. Das entspricht zehn Prozent der städtischen Bäume außerhalb der Wälder. Bis auch diese wieder freigegeben werden, dürften weitere Monate ins Land ziehen. Der städtische Straßenraum habe bei der Beseitigung der Sturmschäden absoluten Vorrang, so Christian Kromberg. Und dies nicht zuletzt aus Haftungsgründen.

Völlig offen ist nach wie vor, in welcher Höhe das Land NRW für die Kosten aufkommt. Eine Entscheidung darüber soll nach Auskunft des Innenministeriums in den nächsten Wochen fallen. Die Stadt Essen hatte Schäden in Höhe von rund 63 Millionen Euro nach Düsseldorf gemeldet. Die Hoffnung, auf Hilfsgelder der Europäischen Union zurückgreifen zu können, hat sich laut Kromberg „nach allem, was man hört“ zerschlagen. Ein Sprecher des Innenministeriums mochte dies gestern auf Anfrage nicht bestätigen.