Essen. . Alemannia Aachen bringt am Samstag geschätzte 300 Problemfans mit zum Spiel bei RW Essen. Vor allem die rechtsorientierten „Karlsbande Ultras“ sind immer mal wieder für Übergriffe gut. Die Polizei spricht von einem Riskospiel und sieht sich aber gut vorbereitet.
Beim ersten Saison-Heimspiel von Rot-Weiss Essen waren immerhin 30 Gästefans aus Lotte zu Besuch im Stadion. Michael Welling, Präsident von RWE, hätte alle per Handschlag begrüßen und ihnen eine Probemitgliedschaft schenken können. Samstag, beim zweiten Heimspiel der Saison, wird auf der Gästetribüne mehr los sein.
2500 Fans bringt Alemannia Aachen mit, darunter 300 Problemfans, die der Gewalt grundsätzlich nicht so ganz abgeneigt sind. Vor allem die rechtsorientierten „Karlsbande Ultras“ sind immer mal wieder für Übergriffe gut. Daneben fühlen sich die Alemannia und RWE, 1953 Gegner im DFB-Pokalfinale, in etwa so verbunden wie Schalke 04 und die Essener. Und so hat das Duell zwischen den ungeschlagenen Aachenern und Rot-Weiss nicht nur sportliche Brisanz.
Polizei spricht von Risikospiel
„Es ist ein Risikospiel“, sagt Harald Hagen, Leiter der zuständigen Polizeiinspektion Nord und Spielführer bei der Polizei Essen, wenn es um Fußball geht. Neben dem Duell gegen Rot-Weiß Oberhausen ist es das brisanteste Heimspiel der Saison.
Beim letzten Duell der Klubs in Essen vor einem Jahr gab es bereits Ärger. Schon am Bahnhof wurden Festnahmen wegen Sachbeschädigung und dem Abbrennen von Pyrotechnik vorgenommen. An der Hafenstraße angekommen, bepöbelten die Aachener RWE-Ordner und Polizisten, es kam zu Handgreiflichkeiten. „Das ist keineswegs in Vergessenheit geraten“, betont Harald Hagen.
Angaben über das Beamten-Kontingent will er nicht machen. Aber er kündigt an: „Wir arbeiten daran, dass es dieses Mal friedlich bleibt. Wir werden die Gästefans eng und freundschaftlich begleiten.“ Die Polizei, die vor allem die Aachener Anreisewege mit Bus, Bahn und Auto im Auge behalten wird, rechnet mit insgesamt über 12.000 Zuschauern, die bei vorhergesagtem Sommerwetter den Weg ins Essener Stadion finden werden. Die meisten von ihnen wollen einfach nur Fußball schauen.