Stiftung plant einen Parcour mit Sportgeräten im Grugapark

Essen. Der Plan: An fünf Standorten im Grugpark sollen künftig Herz und Kreislauf trainiert und die Muskeln gestärkt werden. Für die Stiftung Grugapark soll es das erste größere Referenzprojekt sein. Der Bau des Fernöstlichen Gartens ist hingegen mangels Geld in weite Ferne gerückt.

Mag sein, dass mancher hier auch künftig lieber Minigolf spielen würde, als Bauch und Rücken und motorische Fähigkeiten zu trainieren. Allein: Im Grugapark geht man gerne mit der Zeit oder das, was man dafür hält. Deshalb gibt es demnächst an fünf Stellen quer durch den Park einen „Mehrgenerationen-Bewegungs-Parcour“ und der zugewucherte Minigolfplatz in der Nähe des Restaurants „Landhaus“ soll zum zentralen Standort dieses Parcours geadelt werden. Irgendwann soll es hier einmal 20 Geräte geben und sogar ein Kursprogramm ist in Aussicht genommen.

Konzipiert hat all dies der Stiftungsverein Grugapark, der sich 2012 gründete, aber so recht noch kein wahrnehmbarer Faktor ist. Das liegt auch an der etwas dürftigen Anzahl der Mitglieder: 41 „natürliche“ Personen und 19 Firmen konnte Geschäftsführerin Ulrike Streich bislang begrüßen. „Ich wäre natürlich auch froh, es wären mehr“, sagt Streich, die hauptberuflich beim städtischen „Grün und Gruga“-Betrieb beschäftigt ist.

Bislang ein Spendenvolumen von 60 000 Euro eingeworben

Helfen dabei sollen Projekte, die zeigen: Wir tun was! Ursprünglich wollte die Stiftung so rasch wie möglich den Neubau eines „Fernöstlichen Gartens“ sponsern. Das faszinierende Vorhaben auf dem verwilderten Gelände der früheren Vogelfreiflughalle schräg gegenüber der Orangerie könnte die Kernkompetenz des Parks enorm stärken. „Die Pläne sind fertig, man könnte in die Umsetzung gehen“, sagt der stellvertretende Stiftungsvorsitzende Ulrich Spie.

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Von Frank Stenglein

Leider überschreiten die Kosten von geschätzt 500 000 Euro bei weitem die derzeitigen Möglichkeiten der Stiftung, die bislang ein Spendenvolumen von knapp 60 000 eingeworben hat. „Bis auf sechs Spenden haben da zu ausschließlich Private beigetragen, mit Summen zwischen 2,50 Euro und 5000 Euro“, berichtet Streich.

Etwas vorzeigen, um Interessierte für die Stiftung zu gewinnen

Weil in der Gruga draußen und bei „Kur vor Ort“ drinnen viel Sport getrieben wird, hält Spie aber auch den Bewegungs-Parcour für eine gute Idee. Natürlich geht es auch darum, endlich etwas vorzeigen zu können, das über neue Bänke und Leuchten hinaus geht, um so vielleicht weitere Interessenten für die Stiftung zu begeistern. Jeweils rund 15 000 Euro an Material kosten die vier dezentralen Standorte des Parcours, die nach und nach entstehen sollen - Baubeginn ist für September geplant.

Genau soviel Geld hat man derzeit in der Kasse, die Kosten für Planung, Vorbereitung des Geländes und Aufbau der Geräte übernimmt der Grugapark. Der zentrale Standort auf dem Minigolfgelände käme um einiges teurer und ist noch Zukunftsmusik. Dass der Parcour angenommen wird, daran hat die Stiftung keinen Zweifel: Herz-Kreislauf-Training, Muskelaufbau, Rückenstärkung seien Mega-Trends in einer alternden Gesellschaft.