Essen. Es gäbe in der Gruga Sinnvolleres und Wichtigeres zu tun, als einen aufwendigen Sportgeräte-Parcour zu bauen. Die Stiftung Grugapark sollte lieber mithelfen, die Kernkompetenzen des Parks im Bereich Botanik zu sichern und weiterzuentwickeln. Ein Kommentar.

Es ist ja verständlich, wenn die Stiftung Grugapark zeigen will, dass es sie gibt und dass sie für den Park Nützliches schafft. Ob es aber eine gute Idee ist, die Möblierung voranzutreiben?

Da sind Zweifel erlaubt. Die Gruga-Verwaltung hat größte Mühe, mit den eigenen spärlichen Mitteln die Kernkompetenzen des Parks zu sichern, die laut Umfragen den Besuchern am wichtigsten sind. Beispiele dafür gibt es zuhauf. Der große Rosengarten hat einen Teil seiner Fläche eingebüßt, dort sprießt jetzt schnöder Rasen. Botanische Traditionsstandorte wie die Dahlienarena werden ebenfalls häufig im Sparmodus gehalten, und die Sturmkatastrophe hat dem gesamten Park ärger zugesetzt, als es ein flüchtiger Blick offenbart.

Vor diesem Hintergrund wäre es weit sinnvoller, die Stiftung würde ihr Geld für Erhalt und Weiterentwicklung des Bewährten einsetzen. Oder aber sie spart ihr Geld, um eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages, mit dem Bau des Fernöstlichen Gartens beginnen zu können.

Sport in der Gruga? Wunderbar. Aber vermisst dort wirklich jemand alle paar Hundert Meter einen Geräte-Parcour? Ich jedenfalls nicht.