Essen. Junge Christen bringen ein selbst geschriebenes Stück über das Leben und Leiden Jesu Christi in der Lichtburg auf die Bühne . Mit „I am yours“ wollen sie nicht nur unterhalten, sondern Gutes tun. Der Erlös fließt in ein Stipendium

Sie sind jung, sie sind gläubig, und sie haben ehrgeizige Ziele. Eines davon: Sie wollen die Lichtburg ausverkaufen. Über 1200 Leute finden in Essens charmantestem Kino Platz, „wir hoffen, dass so viele kommen“. Der junge Mann, der das sagt, heißt Daniel Dwommoh, ist 19 Jahre alt und engagiert sich für die Pfingstgemeinde, eine Freikirche. Für den guten Zweck führen Daniel und seine jungen Kolleginnen und Kollegen ein selbst geschriebenes Musical in der Lichtburg auf. „I am yours“ (Sonntag, 6. Juli, 18 Uhr) behandelt Leben und Leiden Jesu Christi. „Alles selbst ausgedacht“, sagt Daniel, „wir zeigen auch Parallelen zur heutigen Zeit auf.“

Karten und Preise

Die Pfingstgemeinde ist eine Freikirche. Die Mitglieder der Gemeindejugend bezeichnen sich im Internet als „eine dynamische Gruppe junger Leute, die sich für das Wort Gottes begeistern und es mit euch allen teilen wollen“.

Karten für das Musical „I am yours“ kosten 8 (VVK) bzw. 10 Euro, für Kinder bis 6 Jahre ist der Eintritt frei.

Ist das nicht unrealistisch, 1250 Karten für ein Stück einer knapp 250 Mitglieder starken Kirchengemeinde zu verkaufen? Die Jungs und Mädels der Pfingstgemeinde-Jugend sind ausgesprochen optimistisch. Seit einigen Jahren schon führen sie Stücke auf. Zuerst seien 200 Zuschauer gekommen, so Samuel Schauer (18). „Letztes Jahr waren es schon 700. Und jetzt wollen wir eben die Lichtburg vollmachen.“

Stipendium für Sozialprojekte

Ehrgeizig ist auch ihr Plan, die Einnahmen einer karitativen Bestimmung zuzuführen. Die Jugendlichen wollen nämlich nicht weniger, als die Welt ein Stück besser zu machen. Sie haben ein Auslandsstipendium im Sinn: „Wir haben uns gefragt: Wie können wir gleichzeitig Menschen hier und in Entwicklungsländern helfen? Deshalb möchten wir es einem Bewerber ermöglichen, für drei bis sechs Monate nach Tansania, Argentinien, Südafrika oder Indien zu gehen, um dort in einem Waisenhaus oder einer Schule zu arbeiten“, sagt Daniel.

Religion oder Herkunft der Bewerber spielen nach Aussage der jungen Essener übrigens keine Rolle, ihnen gehe es nur um die Motivation. Schließlich besteht auch die Pfingstgemeinde aus Menschen, die aus der ganzen Welt stammen und im Revier eine neue Heimat gefunden haben. Sie kommen aus Ghana, Togo, Nigeria, Kenia, dem Kongo oder der Elfenbeinküste, aus Brasilien, Polen und Deutschland. Ein paar europäische Länder, so Samuel, „wollen wir auch noch dazugewinnen“.

Wer sich um das Stipendium der Pfingstgemeinde bewerben möchte, sollte bis zum 31. Juli eine Mail an projectvoice@outlook.de schicken.