Essen. Die alte Gas- und Kompressorenhalle auf der Kokerei Zollverein wird zum spektakulären Veranstaltungsort. Private Investorengruppe um Claus Dürscheidt nimmt dafür sechs Millionen Euro in die Hand. Ab Herbst 2015 soll hier groß gefeiert werden

Früher wurden hier Kokereigase gereinigt, ab Herbst 2015 weht ein frischer Veranstaltungs-Wind durch die Kompressorenhalle auf der Kokerei Zollverein. Claus Dürscheidt, der als Initiator der legendären „Zeche Bochum“ und als Betreiber des „Casinos“ auf der Zeche Zollverein in der Vergangenheit erfolgreichen Pioniergeist bewiesen hat, baut das denkmalgeschützte Gebäude zur Eventhalle und Party-Location um. Sechs Millionen nimmt er dafür mit einer privaten Investorengruppe in die Hand. Ein Engagement, das nicht nur Bauminister Michael Groschek zu schätzen weiß. Für Hermann Marth von der Stiftung Zollverein ist die Convention Hall „ein Meilenstein für die bauliche Entwicklung und wirtschaftliche Belebung des Areals“. Die Anträge sind vorbereitet, gestern traf man sich schon mal zum symbolischen Spatenstich.

Herr Dürscheidt, was hat die Convention Hall, was andere Industriehallen nicht haben?

Dürscheidt: Geschichte. Wir wollen das alte industrielle Flair in die neuen Räume mit ihrer modernsten Technik integrieren. Man soll noch sehen können: Da haben mal Maschinen gestanden! Deshalb bleiben auch einige der Sauger und Kompressoren erhalten. Und das Untergeschoss bietet ein besonderes Entree. Das wird ein echter Abenteuerspielplatz der Industriekultur.

Und wer wird sich ab Herbst 2015 hier vergnügen?

Hier wird es Konferenzen geben, Empfänge, Messen, Galas, Partys. Wir haben in den vergangenen Jahren festgestellt, dass viele solcher Großveranstaltungen wegen des mangelnden Platzangebots an uns vorbeigehen. Die neue Halle schließt mit ihren 2700 Stehplätzen eine Lücke. Wenn eine Band wie „Coldplay“ für Clubkonzerte bislang nach Köln geht, kann sie demnächst auch in Essen spielen. Das ist mein Wunsch.