Essen. . Die Beete auf der Krayer Platte über der A40 wurden mit Steinen befüllt. Das Essener Amt für Straßen und Verkehr prüft auf Nachfrage der NRZ, ob sich dadurch eine Gefahr für die Autofahrer ergeben könnte.
Steine auf der Autobahnbrücke – da klingeln die Alarmglocken. Normalerweise zumindest. Doch was, wenn die mal versagen? Genau das muss wohl passiert sein, als ein vom Essener Amt für Straßen und Verkehr engagiertes Unternehmen auf der Krayer Platte die Grünflächen „verschönert“ hat. – Direkt am Rande der Brücke, die die Krayer Straße über die A40 leitet. Über die Optik der schwarzen Natursteinbrocken, die vor einigen Tagen großzügig in die ehemals bepflanzten Beete gefüllt wurden, lässt sich streiten. Bei der Frage nach Sicherheit lässt die Idee faustgroße Steine an einer Autobahnbrücke zu platzieren, wohl weniger Spielraum.
„Einladung für übermütige Jugendliche und Betrunkene“
„Das ist doch eine direkte Einladung für übermütige Jugendliche oder Betrunkene, sich solch einen Steinbrocken zu schnappen und von der Brücke zu werfen“, kommentiert Hans-Joachim M. aus Kray die Geste der skurrilen Gestaltung. „Ich finde es sehr bedenklich, dass die Stadt ernsthaft auf die Idee kommt, mitten auf einer Autobahnbrücke Steine zum Mitnehmen zu verteilen. Man hört doch immer wieder, was für schlimme Unfälle dadurch passieren“, sagt Hans-Joachim M. aufgebracht.
Dieter Schmitz vom Essener Amt für Straßen und Verkehr will sich zunächst selbst ein Bild machen und den Vorgang prüfen lassen. „Das ist sicherlich nicht glücklich gelaufen“, lenkt Schmitz ein. Er würde dem kritisch nachgehen. „Eigentlich achten wir darauf, dass so etwas nicht passiert. Das soll ja keine Spielwiese sein, die zu kriminellem Handeln anregt“, erklärt der Leiter des Amtes. „Sollten wir die Situation vor Ort tatsächlich als gefährlich einstufen, werden wir diese Maßnahme selbstverständlich rückgängig machen“.
Bleibt zu hoffen, dass die Steinbrocken bis dahin an Ort und Stelle bleiben.