Essen. . Schon frühzeitig gab es Spekulationen, der Essener Aluhersteller Trimet könnte die insolvente Hütte in Voerde am Niederrhein übernehmen. Denn Trimet-Eigentümer Heinz-Peter Schlüter hatte schon einmal ein totgesagtes Werk wiederbelebt. Nun scheint es Klarheit zu geben.

Der Eigentümer des Essener Aluherstellers Trimet, Heinz-Peter Schlüter, hat schon einmal ein totgesagtes Werk wiederbelebt. 2007 nahm er eine stillgelegte Aluhütte in Hamburg wieder in Betrieb. Jetzt will Schlüter auch den insolventen Aluhersteller Voerdal am Niederrhein übernehmen, wie er im Gespräch mit DerWesten berichtete.

„Wir sind uns einig“, sagte Schlüter mit Blick auf Voerdal-Insolvenzverwalter Frank Kebekus. Es gehe um 280 Arbeitsplätze in Voerde, die gerettet werden könnten. „Wenn wir an Essen und an Hamburg glauben, gibt es keinen Grund, an Voerde nicht zu glauben.“ In Essen zählt Trimet etwa 700 Arbeitsplätze.

Einen Notartermin für die Vertragsunterzeichnung gebe es bereits, sagte Schlüter. „Wir haben aber noch ein paar Hürden wegzuräumen, von denen wir glauben, dass wir sie wegräumen können.“ Unter anderem laufen noch Verhandlungen mit dem Stromversorger RWE. Auch eine Zustimmung des Kartellamts ist erforderlich.

Voerdal hatte schon im Frühjahr 2012 Insolvenz angemeldet

Ziel sei es, den Aluhersteller Trimet größer und schlagkräftiger zu machen, erklärte Schlüter. Das Unternehmen Voerdal, das einem weltweit agierenden Investor gehörte, hatte bereits im Frühjahr 2012 Insolvenz angemeldet. Ein wichtiger Grund für die Insolvenz seien die hohen Stromkosten in Deutschland, hieß es damals.