Essen. Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß hat empört auf die Ausschreitungen im Niederrheinpokal empört: “Da kommen über 20.000 Zuschauer ins Stadion, um ein Fußballfest zu feiern, und dann machen ein paar Idioten alles kaputt.“ Paß appelliert an die RWE-Fans, nun “klare Kante“ zu zeigen.
Als sich am Dienstagabend im Stadion Essen die Hundertschaften und die maskierten Hooligans vor der Westtribüne quälend lange gegenüberstanden, verließ Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß auf der Haupttribüne seinen Platz, um ins Stadioninnere zu gehen. "Bei diesen Szenen konnte man sich nur noch abwenden", erklärte das Stadtoberhaupt am Tag nach der Spielunterbrechung im Niederrheinpokal. "Ich habe mich wirklich sehr aufgeregt."
"Und dann machen ein paar Idioten alles kaputt"
Was Paß "wirklich abscheulich" findet: "Da kommen über 20.000 Zuschauer ins Stadion, um ein Fußballfest zu feiern und Spaß zu haben, und dann machen ein paar Idioten alles kaputt." Mehr noch: Der OB sieht durch die Randalierer auch den "politischen und gesellschaftlichen Konsens" zum Neubau des 42 Millionen Euro teuren Stadions gefährdet. Den hätten Politik, Rot-Weiss Essen und viele Fans sich seinerzeit hart erkämpft. Auch er selbst habe sich für das Stadion "weit aus dem Fenster gelehnt", sich auch gegen Widerstände für den Stadionneubau eingesetzt. "Und nach unserem langen Kampf für das Stadion versuchen nun einige wenige Chaoten, das alles kaputt zu machen." Seine Sorge: "Dass jetzt nur die Spielunterbrechung in Erinnerung bleibt."
Paß lobte "die tolle Stimmung im Stadion" vor dem Zwischenfall und dankte den Polizisten. Die Hundertschaften seien sehr ruhig und kontrolliert vorgegangen. Darüber hinaus appellierte der OB an die RWE-Fans, "nun klare Kante gegen diese Randalierer zu zeigen. Sie müssen klar erkennbar verurteilen, was passiert ist." Andernfalls sei der Verein Rot-Weiss Essen zusätzliche gestraft.
Fanfest und Randale
