Essen. Eigentlich wollten Schüler des Leibniz-Gymnasiums in Essen-Altenessen Geld für ihre Abifeier sammeln. Doch Kriminelle nutzten die Aktion offenbar aus und steckten sich die Spenden gutgläubiger Förderer in die eigenen Taschen. Die Schulleitung hat bereits Konsequenzen gezogen.

Unrühmliches Ende einer Spendensammlung: Betrüger haben offenbar eine Schüleraktion engagierter Gymnasiasten aus dem Essener Norden ausgenutzt, um sich persönlich an Gaben für den guten Zweck zu bereichern.

Im Zentrum des Falls steht das Leibniz-Gymnasium im Stadtteil Altenessen. Schüler der Bildungseinrichtung sammeln seit Wochen Geld für die kommende Abiturfeier. Doch seit Anfang März erreichten Schulleitung und Polizei immer wieder besorgte Nachfragen von misstrauisch gewordenen Essenern, die sich nach der Rechtmäßigkeit der Spendensammlungen erkundigten. Nun hat die Ermittlungsgruppe Jugend des Essener Präsidiums zwei Jugendliche überführt. Sie wurden vorläufig festgenommen, sind aber bereits wieder auf freiem Fuß.

Die Verdächtigen sind Intensivtäter

Die beiden 16 und 17 Jahre alten Essener haben mit Hilfe falscher Dokumente um Spenden für „ihre“ Abifeier gebeten. Nach Behördenangaben handelt es sich jedoch nicht um Leibniz-Schüler, sondern um Jugendliche, die der Ermittlungsgruppe Jugend als Intensivstraftäter bekannt sind. Die Polizei meldet Hinweise überwiegend aus dem Essener Norden, aber auch aus dem Stadtsüden.

Die Polizei warnt vor eventuellen weiteren Betrugsmaschen im Zusammenhang mit der Abifeier. Die Leitung des Gymnasiums habe die Sammelaktion bereits beendet.