Essen.. Das Gemälde „Rhätische Bahn“ von Ernst Ludwig Kirchner ist nun ins Museum Folkwang zurückgekehrt. Die Deutsche Bank überreichte das Werk aus der Epoche des Expressionismus dem Museum in Essen als Dauerleihgabe. Das Museum hatte die „Rhätische Bahn“ ursprünglich im Jahr 1918 angekauft.
Anlässlich ihres Jubiläums „100 Jahre Deutsche Bank an Rhein und Ruhr“ hat die Deutsche Bank das Gemälde „Rhätische Bahn“ (1917) von Ernst Ludwig Kirchner als Dauerleihgabe an das Museum Folkwang übergeben. Das Gemälde wird im Rahmen der Ausstellung Werke des Expressionismus aus der Sammlung Deutsche Bank zu sehen sein, die vom 26. März bis 4. Mai 2014 im Museum Folkwang gezeigt wird. Tobia Bezzola, Direktor des Museums Folkwang: „Wir freuen uns, dass wir dank der großzügigen Geste der Bank das Bild dauerhaft im Kontext der Künstlergruppe Brücke und der Expressionisten im Museum Folkwang zeigen können.“
Die „Rhätische Bahn“ entstand nach Kirchners Aufenthalt im Januar 1917 in Davos. Beeindruckt von der Bahnfahrt der Gebirgsstrecke, die noch heute eine Touristen-Attraktion ist, hält der Maler die eindrückliche Gebirgskulisse des Schweizer Engadin im Bild fest. Im quadratischen Format und in seiner ausdrucksstarken Berliner Farbpalette malt Kirchner den in einer spitzen Kehre stehenden Zug, der sich gebogen auf schmalem Pass vor schneebedeckter Gebirgskulisse wendet.
„Rhätische Bahn“ im Jahr 1918 für das Museum Folkwang gekauft
Das Gemälde wurde im Jahr 1918 von Karl Ernst Osthaus für das Museum Folkwang angekauft und ist nach einer wechselvollen Geschichte 1986 von der Deutschen Bank erworben worden. 2010 war Kirchners „Rhätische Bahn“ zuletzt in der Ausstellung „Das schönste Museum der Welt“ im Museum Folkwang zu sehen. In der Sammlung des Museums nimmt das Gemälde einen idealen Platz neben Ernst Ludwig Kirchners expressionistischen Meisterwerken „Der rote Turm in Halle“ (1915) und späteren Bildern, wie zum Beispiel „Kaffeetisch“ (1923/24), ein.
Die aktuelle Ausstellung „Werke des Expressionismus aus der Sammlung Deutsche Bank“ (26. März bis 4. Mai 2014) nimmt den thematischen Faden von Kirchners einzigartiger Landschaft auf und stellt die „Rhätische Bahn“ gemeinsam mit seinem späten Aquarell „Davos im Winter“ (1924) und dem Gemälde „Die Berge Weissfluh und Schafgrind“ (1921) vor. Erweitert wird die Präsentation durch Werke von Erich Heckel, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff aus der Sammlung Deutsche Bank.