Essen. Während der Biermarkt in Deutschland 2013 wieder um zwei Prozent schrumpfte, legte die Essener Privatbrauerei Stauder im Vorjahr leicht zu – trotz des Rauchverbotes in der Gastronomie. Zwei ihrer Erfolgsprodukte: die Fassbrause und das „Ruhrtyp Hell“.
Der lange Winter und die Einführung des Rauchverbotes in der Gastronomie haben auch in der Bilanz der Privatbrauerei Stauder Spuren hinterlassen: „Gerade das erste Halbjahr war für den Biermarkt in NRW nicht gerade einfach“, bilanzierte Brauereichef Dr. Thomas Stauder am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz seines Unternehmens. „Aber dank einer sehr guten zweiten Jahreshälfte haben wir das erste Halbjahr mehr als ausgeglichen. Und das macht uns sehr stolz.“ Zumal der deutsche Biermarkt 2013 um zwei Prozent schrumpfte.
Das Altenessener Familienunternehmen aber, so die Botschaft, bleibe auf Erfolgskurs: Stauder schreibe schwarze Zahlen, die Marke sei 2013 um 0,1 Prozent gewachsen. Besonders erfreulich fiel Stauders Bilanz bei den Flaschenbieren aus, in die auch der Fassbrause-Verkauf eingerechnet wird: Hier legten die Essener um 2,7 Prozent zu. „Für uns ist das ohne jeden Zweifel der wachstumsträchtigste Geschäftsbereich“, so Axel Stauder.
Die Erfolgsgründe? Für die Brauereichefs und Cousins Axel und Thomas Stauder ist das Marketing – zum Beispiel auf Facebook – ein wichtiger Faktor: „Wir gehen offen auf die Menschen in der Region zu. Und das verbunden mit einem hohen persönlichen Einsatz.“
Offizieller Bierpartner des Bottroper Stadtfestes
Erfolge habe obendrein die Einführung neuer Produkte gehabt, etwa die der Fassbrause Apfel-Rhabarber Anfang 2013. „Fassbrause ist auch dank Apfel-Rhabarber um 21 Prozent gewachsen“, so Axel Stauder.
Optimistisch sind die Brauereichefs beim „Stauder Ruhrtyp Hell“. Das hatten sie zwar erst vor wenigen Wochen als Nachfolger für das „Stauder Spezial“ eingeführt, das süffige Exportbier habe den Jahresabsatz seines Vorgängers jedoch bereits bei weitem übertroffen. Ohnehin sei der Start ins Jahr 2014 trotz einer Bierpreiserhöhung im Januar – der ersten nach sechs Jahren – sehr gelungen, berichtete Thomas Stauder: „Wir konnten in den ersten zwei Monaten ein Absatzplus von sieben Prozent verzeichnen.“ Aktuell profitiere die Brauerei sicher auch „von der „positiven Konsumstimmung“.
Zu Besuch bei Stauder
Couragierte Ziele haben die Brauereichefs für 2014 dennoch: „Wir wollen auch in unseren Nachbarstädten weiter konsequent Marktanteile gewinnen.“ Als Beispiel dafür, dass Stauder auch außerhalb der Essener Stadtgrenzen an Beliebtheit gewinne, führten Stauder & Stauder an, dass sie Ende Mai erstmals offizieller Bierpartner des Bottroper Stadtfestes sind. Aber auch in anderen Städten komme Stauder immer besser an.