Essen. . Unbekannte haben am Donnerstagvormittag vermutlich mit einer Zwille kleine Metallkugeln auf eine Essener Asylbewerberunterkunft abgefeuert. Als Polizisten den Tatort untersuchten, schlug in ihrer Nähe eine Schraubmutter ein. Jetzt ermittelt der Staatsschutz in dem Fall.

Vermutlich mit einer Zwille haben am Donnerstag unbekannte Täter in Essen-Frintrop auf die Asylbewerberunterkunft an der Straße „Im Neerfeld“ geschossen. Wegen dieses Angriffs ermittelt jetzt der Staatsschutz. Die Polizei sucht Zeugen.

Laut Angaben der Polizei hörten der Hausmeister und ein Sozialbetreuer gegen 10.15 Uhr Aufprallgeräusche aus dem Bereich des Pavillons an der früheren Walter-Pleitgen-Schule. Die beiden schauten nach und fanden vier kleine Metallkugeln. Zudem war die Glasscheibe des Pavillons beschädigt.

Fremdenfeindlicher Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden

Der Hausmeister und der Betreuer alarmierten die Polizei. Während die beiden Männer den Beamten die gefundenen Kugeln übergaben, landete noch eine abgefeuerte Schraubmutter in der Nähe der Polizisten.

Der Staatsschutz wurde eingeschaltet, da ein fremdenfeindlicher Hintergrund im Moment nicht ausgeschlossen werden kann. Die Beamten ermitteln nun, ob eine versuchte gefährliche Körperverletzung vorliegen könnte. Nach ersten Erkenntnissen könnten die Metallkugeln mit einer Zwille aus dem Bereich Teisselsberg auf das Gebäude abgefeuert worden sein.

Der Leiter der Einrichtung, Ridda Martini, ist besorgt: „Wir sind ratlos, was geschehen ist.“

Die Polizei sucht dringend Zeugen, die am Donnerstag zwischen 10 und 11 Uhr verdächtige Personen im Bereich der Asylbewerberunterkunft beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizei Essen unter der Telefonnummer 0201-8290 entgegen.