Essen. Die Geno Bank Essen hat eine positive Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres gezogen. Das genossenschaftliche Institut steigerte besonders das Firmen-Kreditgeschäft deutlich. Um die Kreditstärke der Bank auch künftig zu sichern, soll die Dividende für die Mitglieder gesenkt werden.

Die Geno Bank Essen hat im vergangenen Jahr dank einer offensiven Vertriebsstrategie ihr Kreditgeschäft mit mittelständischen Firmenkunden deutlich ausgebaut. Das Gesamtkreditvolumen der Bank stieg um fast neun Prozent auf 567 Millionen Euro, wovon der Großteil des Kreditwachstums aus dem Firmenkundengeschäft kam, sagte der Vorstandsvorsitzende Heinz-Georg Anschott gestern bei der Vorlage der Bilanz 2013.

Immerhin die Hälfte der Kreditzusagen seien Neukunden gewesen. Anschott sprach daher von einer „intensiven Marktbearbeitung“. Hauptzielgruppe des genossenschaftlichen Instituts ist der gehobene Mittelstand mit einem Jahresumsatz zwischen fünf Millionen bis zu 100 bis 150 Millionen Euro.

Mehr Geld in die Rücklagen

Das Kreditgeschäft bescherte der Bank trotz Niedrigzinsphase und gesunkener Zinserträge wiederum ein gutes Ergebnis vor Steuern und Bewertung. Es lag bei 8,3 Millionen Euro und somit auf dem bisherigen Rekordwert des Vorjahres.

Dank einer geringeren Risikovorsorge und Abschreibungen auf Ausfall-Kredite konnte die Geno Bank deutlich mehr Geld in die Rücklagen packen und so ihre Kernkapitalquote auf 14,8 Prozent steigern. Die Kernkapitalquote ist der Risikopuffer einer Bank und muss 2019 (Basel III) bei mindestens 13 Prozent liegen. Werte von unter sechs bis sieben Prozent gelten als kritisch.

Eigenkapital des Instituts stärken

Um die Rücklagen und damit das Eigenkapital des Instituts weiter zu stärken, will der Vorstand der Vertreterversammlung im Frühjahr eine Dividende auf die Genossenschaftsanteile von nur noch drei Prozent vorschlagen. Vergangenes Jahr waren es noch vier Prozent Ausschüttung gewesen.

„Die Dividendenhöhe orientiert sich an der Kapitalmarktentwicklung“, begründete Anschott den Schritt. Die Geno Bank zählt rund 21 000 Mitglieder, die Anteile an der Bank bis zu 30 000 Euro gezeichnet haben. Das Gros der Bankteilhaber hält jedoch Beteiligungen von bis zu 1000 Euro. Die Anteile, die ein Teilhaber erwerben kann, sind mittlerweile bei 1000 Euro gedeckelt.