Essen. Nach einem Rekordergebnis im vergangenen Jahr belasten 2013 die Niedrigzinsen auch die Geno Bank. Die Erträge werden im Vergleich zu 2012 wohl sinken, so der Vorstand der Bank. Die Mitglieder erhalten für das vergangene Jahr wieder eine Dividende von vier Prozent.

Die Geno Bank Essen schüttet ihren Mitgliedern nach einem guten Geschäftsjahr 2012 wieder vier Prozent Dividende aus. Das beschloss die Vertreterversammlung. Insgesamt zählte die Genossenschaftsbank zum Bilanzstichtag 20 719 Bankteilhaber, knapp 400 mehr als im Vorjahr. Die Anteile, die ein Teilhaber erwerben kann, sind mittlerweile bei 1000 Euro gedeckelt, um einen Zulauf wegen der derzeit attraktiven Verzinsung zu begrenzen.

Die Geno Bank hatte das Geschäftsjahr 2012 mit einem Rekordergebnis vor Bewertung abgeschlossen. Es stieg um acht Prozent auf 8,3 Millionen Euro, so Vorstandsvorsitzender Heinz-Georg Anschott. Der Jahresüberschuss betrug 3 Millionen, wovon 2,4 Millionen in die Rücklagen der Bank fließen. Der Rest wird ausgeschüttet.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die Bank jedoch mit einem rückläufigen Ergebnis vor Bewertung. Anschott geht davon aus, dass die Erträge aus langfristigen Anlagen, die fällig werden, sowie auslaufenden Krediten wegen des niedrigen Zinsniveaus sinken werden. Zwar will die Geno Bank bei den Sachkosten sparen und das Kreditgeschäft dieses Jahr weiter vorantreiben. Allerdings werde dies die erwarteten Ertragsrückgänge nicht kompensieren können, so Anschott. In mehr Risikogeschäft wie südeuropäische Staatsanleihen zu investieren, sei dagegen nicht Philosophie der Bank. Trotz des erwarteten Ergebnisrückgangs sei die Vier-Prozent-Dividende nicht gefährdet.

Unterdessen wird die Geno Bank weiter in ihr Filialnetz investieren. An der Schulstraße in Kettwig will das Genossenschaftsinstitut voraussichtlich im Sommer 2014 eine neue Geschäftsstelle eröffnen. Neben der Hauptstelle in der Innenstadt sowie der zweiten Hauptstelle in Burgaltendorf wäre es die elfte Zweigniederlassung.