Essen. . Der verschwundene Toyota GT 86 ist wieder aufgetaucht. Nach einer Such-Aktion der Redaktion hat sich ein Leser per E-Mail gemeldet, der den Wagen im Schatten des Thyssen-Hochhauses gesehen hat. Der Essener Ulrich S. hatte über eine Woche nach seinem Auto gefahndet - bis zum Montag vergeblich.

Ulrich S. kann aufatmen. Um die Mittagszeit geht in der Redaktion die erlösende E-Mail ein, keine Betreffzeile, dafür dieser erste Satz: „Ey Mann, da ist dein Auto!“ Im Schatten des Thyssen-Hochhauses in der Essener Innenstadt steht am Bahndamm ein Ferrari-roter Toyota GT 86, es ist der Wagen, der Halter Ulrich S. am vorvergangenen Samstag abhanden kam. Kulanz haben die Bauarbeiter bewiesen, die dort in der Nähe des Hauptbahnhofs noch durch Altbergbau entstandene Hohlräume befüllen: Der Toyota parkt im absoluten Halteverbot - seit über einer Woche. Den Abschlepp-Dienst hätten sie nicht gerufen, sagt einer der Bauarbeiter, weil der Wagen doch „so schön“ ist. Nur einfach davon fahren wird Ulrich S. nicht können, wenn er seinen Toyota wieder trifft. Am linken Vorderrad hängt der Reifen nur noch mühsam auf der Felge.

Es ist der Platten, der Ulrich S. am vorvergangenen Samstag veranlasst, den Wagen in die (illegale) Parkbucht zu stellen, die werktags die Bauarbeiter nutzen. Per Taxi lässt S. sich nach Huttrop fahren. Den Toyota will er am nächsten Morgen abholen. Und muss dann feststellen, dass er nicht mehr weiß, wo der Wagen steht. Bei der Taxi-Zentrale bleibt die Recherche erfolglos, auch Polizei und Stadt können dem 57-Jährigen nicht wirklich weiterhelfen. Zum Erfolg führen der Such-Aufruf der Redaktion und das Posten des Berichts bei Facebook.

„Finder“ Viktor Holstein berichtet, er sei rein „zufällig“ auf den Wagen gestoßen, als er selbst nach einem Parkplatz suchte. Das Kennzeichen hatte Holstein gar nicht überprüft. Ein Besuch vor Ort aber ergab: Es handelt sich um den gesuchten Toyota GT 86. „Das ist toll“, reagiert Ulrich S. glücklich. Der 57-Jährige will sich nun darum kümmern, dass der Wagen vom Fundort abgeschleppt wird. Mit Viktor Holstein will sich Ulrich S. noch persönlich in Verbindung setzen. Aber erstmal überwiegt die Erleichterung: „Mir fällt ein Stein vom Herzen.“