Messe Essen will im März neue Zukunftspläne vorstellen
•
Lesezeit: 2 Minuten
Essen. . Nach dem Bürgerentscheid über die Messe will Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß keine Zeit verlieren. Die Ratsfraktionen üben demonstrativ den Schulterschluss und wollen das Thema nun gemeinsam angehen. Die Messe soll im März erste Pläne zum Geschäftsmodell vorlegen.
Nach dem Bürgerentscheid zur Modernisierung der Messe Essen gilt es nach vorne zu schauen: Mit dieser Botschaft trat Oberbürgermeister Reinhard Paß am Montag nach einem Spitzengespräch mit den Vorsitzenden der Ratsfraktionen demonstrativ vor die Presse. Die Bürger haben entschieden. „Das Votum war eindeutig“, so der OB. Gleichwohl will die Politik das Thema Messe nun gemeinsam angehen, wenn möglich im Gleichschritt. „Wir müssen für die Messe Essen die Handlungsfähigkeit wieder herstellen“, formulierte Paß.
Wie das gelingen soll? Ende März soll Messe-Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt darlegen, welches Geschäftsmodell die Messe Essen verfolgen wird und was dies für eine Modernisierung des Messegeländes bedeutet. Nun, da eine wenn auch knappe Mehrheit der Bürger den geplanten Teilneubau gekippt hat.
Es ist ein neuer Anlauf. Ziel müsse es sein, den Zuschussbedarf der Messe zu senken, so Paß. 13,5 Millionen Euro wollte die Stadt über vier Jahre zuschießen. Einige Startbedingungen sind dieselben geblieben: Aufgrund des Cross-Border-Geschäfts mit den USA muss es an der Norbertstraße weitergehen, das Messegelände muss als solches genutzt werden. „Es muss Messe stattfinden“, so Paß. Unter welchen Bedingungen?
Fest steht: Nach dem Bürgerentscheid muss eine Modernisierung deutlich günstiger zu haben sein als für 123 Millionen Euro. An dieser Zahl hatten die Gegner der vom Rat beschlossenen Planung ihren Widerstand festgemacht. Wie teuer es letztlich werden darf, „ist eine politische Frage“, so Paß. Rechtliche Aussagen gibt es dazu keine. Dessen hatte sich die Stadt eigens bei einem Rechtsexperten versichert. Die Zahl von maximal 80 Millionen Euro, von den Grünen genannt, kassierten diese gestern wieder ein.
Der „städtebauliche Auftritt“ der neuen Messe soll Grundlage der nun kommenden Planungen bleiben. Der OB denkt dabei zunächst an das neue Entree am heutigen Messe-Haus Ost. Letztlich wird es eine Preisfrage sein. Oberste Priorität, so Paß, habe es nicht. Andere wie die Grünen denken allen voran an den Grugapark. Ein baulicher Eingriff bleibt tabu.
Fest steht nach dem Bürgerentscheid auch: Einen Abriss „intakter Hallen“ darf es nicht geben. Die Doppelstockhallen sind davon ausgenommen. Was auch immer Messe-Chef Kuhrt Ende März vorlegt - im weiteren Planungsprozess sollen die Bürger beteiligt werden. Auch die Initiatoren des Bürgerbegehrens und die Pro-Messe-Seite will der OB, den die Politik mit der Rolle des Moderators betraut hat, einbinden. Paß: „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.