Essen. Die Ratsfraktionen in Essen wollen die Sicherheit der Feuerwehr verbessern. In einer Stellungnahme reagierte die SPD „bestürzt und fassungslos“ auf den Angriff auf einen 40-jährigen Feuerwehrmann in der Silvesternacht. Die SPD schlägt einen runden Tisch aus Polizei, Feuerwehr und Verwaltung vor.

Bestürzt und fassungslos haben die SPD- und FDP-Fraktionen in Essen auf die Angriffe in der Silvesternacht reagiert, bei denen ein ehrenamtlicher Feuerwehrmann (40) vorsätzlich aus nächster Nähe mit einem Böller traktiert und schwer verletzt wurde. „Dieser billigend in Kauf genommene Angriff auf Leib und Leben der Rettungskräfte überschreitet Grenzen“, so SPD-Ratsfraktionschef Rainer Marschan.

Die Sozialdemokraten kündigten an, Ordnungsdezernent Christian Kromberg und Feuerwehrchef Ulrich Bogdahn bei ihren Planungen zu unterstützen, und das Thema der Sicherheit der Rettungskräfte im Ordnungsausschuss auf die Tagesordnung zu setzen.

„Wir wollen gemeinsam überlegen, wie solche Vorkommnisse künftig verhindert werden können. Die Bandbreite von den präventiven bis zu den repressiven Maßnahmen muss diskutiert und dann konsequent umgesetzt werden“, sagte Marschan. Die SPD schlägt darüber hinaus vor, einen runden Tisch ins Leben zu rufen, an dem Polizei, Feuerwehr und Verwaltung über entsprechende Maßnahmen entscheiden.

FDP Essen fordert harte Strafen für den oder die Böller-Werfer

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Harte Strafen für die Täter fordert FDP-Chef Hans-Peter Schöneweiß: „Wenn die Arbeit behindert wird und Feuerwehrleute gewalttätig angegriffen werden, dann ist dies kein ‚Dummejungenstreich‘, sondern eine Straftat und Straftäter müssen bestraft werden“, so Schöneweiß.

Die Liberalen zeigten sich besorgt, das jüngst häufiger Einsatzkräfte verschiedener Behörden Ziel von Gewaltdelikten wurden, etwa auch Polizisten bei Fußballspielen. Schöneweiß: „Angriffe auf das Gewaltmonopol des Staates sind Angriffe auf unsere Demokratie.“