Essen. Yannis Pouspourikas ist der neue 1. Kapellmeister am Aalto-Theater in Essen. Schon mit 17 Jahren wollte er Dirigent werden. Gerade hat er dem Publikum in Essen gleich zwei Wiederaufnahmen präsentiert - Puccinis „La Bohème“ und Mozarts „Zauberflöte“.

Wer in Frankreich geboren wurde, einen griechischen Vater, eine argentinische Mutter und jede Menge Musik im Blut hat, der hadert schon mal mit deutschen Begriffen. Mit dem nüchternen Wort Wiederaufnahme beispielsweise. Das klingt, als würde man eine Inszenierung fix aus der Schublade ziehen, den Staub wegpusten und - zack - wieder auf die Bühne stellen.

Bei Yannis Pouspourikas klingt das ganz anders. Nach frischer Energie, nach intensiver Klang-Suche und der Lust, seine musikalische Idee im Orchestergraben zu formen. Deshalb hat er schon mit 17 Dirigent werden wollen. Damals war Pouspourikas noch ein junger Bratschist. Heute ist der 42-Jährige 1. Kapellmeister am Aalto-Theater. Gerade hat er dem Publikum gleich zwei Wiederaufnahmen präsentiert - Puccinis „La Bohème“ und Mozarts „Zauberflöte“.

Yannis Pouspourikas ist derzeit ein viel beschäftigter Mann im Aalto. Neben Generalmusikdirektor Tomáš Netopil, der neben den Essener Philharmonikern auch noch das Orchester seiner Heimatstadt Prag dirigiert, bleibt für den leidenschaftlichen Orchester-Mann einiges zu tun.

Yannis Pouspourikas: Essener Philharmonikern sind ein Spitzenorchester

Gerade hat er Verdis „Macbeth“ übernommen, er wird den „Werther“ dirigieren, die „Carmen“ aber auch die Ballettmusiken von „Cinderella“ und „Giselle“. Da heißt es immer wieder rasch „die Software“ zu ändern. Bei einem Spitzenorchester wie den Essener Philharmonikern gar kein Problem, schwärmt Pouspourikas. „Die Musiker sind so gut, die können sehr schnell wechseln.“

Dabei ist der von Madrid bis Antwerpen gefragte Dirigent weit entfernt vom Zuchtmeister alten Typus, sondern versteht sich als Partner der Musiker. „Ich bin kein Lehrer, der dauernd erklärt. Mein Job ist es, den Leuten, die den Klang machen, zu helfen, die Energie zu bündeln.“

Ausbildung in Genf und Zürich, frühe Verpflichtung von Sir Simon Rattle

Dynamik und Lebendigkeit sind zwei Dinge, die dem in Genf und Zürich ausgebildeten und von Sir Simon Rattle früh ans Glyndebourne Festival verpflichteten Musiker wichtig sind. Nicht nur bei den Wiederaufnahmen, auch im Repertoire wünscht er sich immer wieder frische Akzente, neue Perspektiven. „Wir müssen die Grenzen fürs Publikum erweitern.“

Ihm persönlich hat es die Musik des 20. Jahrhunderts besonders angetan. Die Lieblingsarbeit der Saison könnte aber Mozarts „Le Nozze di Figaro“ werden. Im Ensemble singen dann so viele neue Sänger , dass man diese Wiederaufnahme mit Fug eine echte Neueinstudierung nennen kann.

Aalto-Spaziergang

Sommerpause:Ein Bilderspaziergang durch das Aalto-Theater.
Sommerpause:Ein Bilderspaziergang durch das Aalto-Theater. © WAZ FotoPool
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