Essen. Eine neue Runde in der EBE-Affäre: Nun äußert sich Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß zur vorzeitigen Beendigung des Beratervertrages zwischen Ex-SPD-Ratsherr Harald Hoppensack und den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE). Der OB tritt dem Eindruck entgegen, er habe den Rat der Stadt missverständlich informiert.

Die Antwort des Oberbürgermeisters ließ nicht lange auf sich warten: In einem Schreiben an den Vorsitzenden der CDU-Ratsfraktion, Thomas Kufen, tritt OB Reinhard Paß dem Eindruck entschieden entgegen, er habe den Rat der Stadt missverständlich informiert, als er in nicht öffentlicher Sitzung Fragen zum umstrittenen Beratervertrag zwischen Ex-SPD-Ratsherr Harald Hoppensack und den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE) beantwortete.

Auf die Frage, ob eine vorzeitige Beendigung des Beratervertrages möglich und beabsichtigt sei, habe er wie folgt geantwortet, schreibt Oberbürgermeister Paß: „Über eine Veränderung des Vertrages kann verhandelt werden und dieses geschieht zur Zeit auch. Herr Hillebrand [Geschäftsführer der EBE; Anmerkung der Redaktion] verhandelt also auch und hat entsprechende Leistungsumfänge noch einmal hinterfragt.“

Diese Aussage sei eindeutig, so Paß. Wie man aus dieser Antwort ableiten wolle, dass über die Beendigung des Vertrages verhandelt werde, erschließe sich ihm nicht.

Ratsmitglieder hatten den Oberbürgermeister so verstanden. Paß schreibt dazu: „Es fällt mir schwer zu glauben, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe.“