Noch mehr Hohlräume am Hauptbahnhof Essen entdeckt
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Essen. Mittlerweile hat die Essen Grundbau AG unter der Erde am Hauptbahnhof 1230 Kubikmeter Hohlraum mit dem Beton-Kalkstein-Gemisch verfüllt. Am Wochenende waren die Arbeiter allerdings auf neue Hohlräume unter den Gleisen gestoßen. Trotzdem gibt’s wohl gute Nachrichten für Bahnkunden.
Die Essener müssen auch weiterhin viel Geduld beweisen, wenn sie mit der Deutschen Bahn fahren wollen. Denn noch ist bei den Arbeiten rund um den Problemstollen in der Nähe des Hauptbahnhofes kein Ende in Sicht. Am Wochenende gingen die Arbeiten am Problemstollen Tag und Nacht weiter.
Die gute Nachricht: Der Flöz Dickebank 1 im Norden ist verfüllt. Aber: In den anderen drei Flözen habe man „neue, große Hohlräume“ gefunden, sagte Andreas Nörthen, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg, am Montag. „Aber das waren ja die Befürchtungen, und deshalb haben wir die Bohrungen gemacht.“
Nörthen ist dennoch optimistisch. Denn am Samstag und Sonntag wurde so viel Beton-Kalkstein-Gemisch wie nie zuvor in den vergangenen Tagen in die Hohlräume gepumpt. Von denen waren am Freitag 550 Kubikmeter entdeckt und verfüllt, am Montag bereits 1230 Kubikmeter.
Bis auf weiteres noch Störungen im Bahnverkehr
Es gebe aber die Hoffnung, dass in den kommenden Tagen „im Bahnverkehr Lockerungen anstehen“, erklärte Nörthen, ohne vorschnell ins Detail gehen zu wollen: „Das wären dann gute Nachrichten für die Menschen in Essen und die Pendler.“
Voraussichtlich am Dienstag werden Vertreter der Bezirksregierung, der Bahn und Gutachter zusammenkommen: Sie sollen offenbar bewerten, ob Gleise im Bereich des Hauptbahnhofes wieder freigeben werden können. Dies wurde jedoch am Montag nicht offiziell bestätigt.
Bergschäden im Ruhrgebiet
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Unterdessen müssen sich Bahnkunden weiter mit Störungen im Bahnverkehr abfinden. Der RE2 etwa wird über Essen-Altenessen umgeleitet. Doch auch hier kann es Ausnahmen geben: "Bis auf Weiteres ist die Fahrt über Altenessen vorgesehen", so ein Sprecher der Bahn. Doch die Disponenten würden soweit es möglich sei, immer wieder Züge auf ihren Regelstrecken fahren zu lassen. Darum rät der Bahn-Sprecher, dass Fahrgäste sich vorher auf der Internetseite der Bahn informieren sollten.
Wie viele Bohrungen noch nötig sind und wie viel Zement am Ende in die Hohlräume gefüllt wird, das vermag keiner der Beteiligten zu sagen. Auch Jürgen Schauwecker, Geschäftsführer der Grundbau Essen AG (GbE), die die Arbeiten ausführt, kann nur die bisherige Leistung resümieren. Seine Bilanz bis gestern: 152 Bohrungen und 5350 Bohr-Meter.
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