Essen. Ein schmieriges Gemisch aus Matsch und Laub liegt auf den Wegen am Baldeneysee. Darüber ärgert sich Uli Bilda. Die Essener Entsorgungsbetrieben (EBE) hatte dort einen Autrag, die Wege zu säubern. Dieser ist aber beendet. Die Stadt will mit Laubbläsern anrücken, allerdings nicht sofort.

Wenn Uli Bilda mit seinem Hund derzeit am Baldeneysee joggt, dann läuft er derzeit durch ein Gemisch aus Blättern und Matsch. Seine Strecke zwischen der Fischlaker Straße In den Höfen bis zur Kupferdreher Kampmannbrücke „ist eine echte Zumutung“, sagt der 60-Jährige wütend, nicht nur, weil der Dreck an ihnen hochspritzt, sondern weil der schmierige Film rutschig ist.

„Das ist vor allem für Läufer und Radfahrer gefährlich“, sagt der Heidhauser. Und fragt sich: „Warum kommt hier keiner und räumt diese Pampe endlich weg.“ Viele Bürger hätten schließlich auch die Pflicht, Laub zu entsorgen

In den vergangenen Jahren habe das am See funktioniert, selbst wenn das Laub nicht entsorgt worden sei, so sei es zumindest an den Rand geschoben worden, sagt er. Bei ihm zu Hause auf den Straßen könne er nicht klagen, doch am See lasse sich keiner von den Essener Entsorgungsbetrieben (EBE) blicken, sagt Bilda: „Der Baldeneysee wird doch immer als unser Aushängeschild bezeichnet, das sieht derzeit aber nicht gut aus.“

Auftrag der EBE für die Reinigung lief von März bis Oktober

EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp sagt: „Dort reinigen wir im Auftrag von Grün und Gruga rund um die Bankplätze“. Tatsächlich habe es einen Sonderauftrag von Grün und Gruga sowie dem Amt für Straßen und Verkehr gegeben, in diesem Rahmen haben die Entsorgungsbetriebe die Strecke von Haus Scheppen Richtung Kupferdreh bis zur Kampmannbrücke gekehrt.

Allerdings war dieser Auftrag zeitlich begrenzt: „Unsere Kehrmaschinen sind dort einmal wöchentlich von März bis Oktober gefahren“, sagt Bettina Hellenkamp. Nach acht Einsätzen sei ihr Auftrag dort beendet und sie nicht mehr zuständig. „Seit November sind wir dort nicht mehr aktiv.“

Stadt will mit Laubbläsern die Blätter zurück in den Wald pusten

Tatsächlich ist der Ruhrverband Eigentümer des Hardenbergufers, und die Stadt betreut es in dessen Auftrag, erklärt Stadt-Sprecher Stefan Schulze. Allerdings liege das Ufer wie auch der Leinpfad außerhalb der Straßenreinigungssatzung, so dass keine Pflicht zur Laub-Entsorgung bestehe.

Dennoch werde die Stadt wie auch in den Vorjahren das Laub wieder mit Laubbläsern in den Wald zurückpusten, so dass der Weg wieder frei sein wird: Doch das geschieht erst, wenn alles Laub von den Ästen heruntergerieselt ist, so dass die Stadt das Hardenbergufer lediglich einmal vom Laub befreien muss. Bis dahin müssen sich etwa Inline-Skater gedulden, sagt Schulze, „denn sonst wäre der Aufwand für die Stadt unangemessen.“