Essen. Die Fefa Reisen GmbH in Bredeney hat Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters sind derzeit knapp 1000 Urlauber betroffen. Der zuständige Versicherer hat mit der Schadensabwicklung begonnen.

Der Reiseveranstalter Fefa Reisen hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte am Montag der vorläufige Insolvenzverwalter Rolf Otto Neukirchen. Das Unternehmen mit Sitz in Bredeney, Ruhrtal 1, hatte am Freitag Insolvenz angemeldet. Fefa ist nach eigenen Angaben vor allem auf Ferien in Ägypten, der Türkei und auf den Balearen spezialisiert.

Von der Zahlungsunfähigkeit seien knapp 1000 Kunden betroffen, die aktuell in den Urlaubsgebieten sind, so Neukirchen. Wie viele Kunden wegen der Insolvenz ihre Reise nun nicht mehr antreten können, konnte Neukirchen nicht sagen. Man wisse nur, dass für künftige Reisen Buchungen im Wert von 1,6 Millionen Euro vorliegen. Da Fefa die Reisen vor allem übers Internet anbot, kommen die Betroffenen wohl aus ganz Deutschland.

R+V Versicherung springt ein

Um ihr Geld müssten sich die Kunden nicht sorgen, sagte Neukirchen. Das gilt zumindest für diejenigen, die eine Pauschalreise über Fefa gebucht haben. „Das ist so gut wie bei allen der Fall.“ Sie bekommen ihr Geld über die R+V Allgemeine Versicherung AG zurück, die als Kundengeldabsicherer für Fefa Reisen auftritt. Nicht versichert sind allerdings einzeln gebuchte Leistungen (wie z.B. nur Hotel oder nur Flug) sowie die Kosten einer Reiserücktrittskostenversicherung oder etwaige Reisemängel, schreibt die R+V auf der Fefa-Homepage.

Die Versicherung springt auch für Gäste ein, die derzeit im Urlaub sind und möglicherweise die Hotelrechnung erst einmal vorstrecken müssen, sagte Neukirchen. Diese bekommen gegen Vorlage eines Beleges ihr Geld zurück.

Kaum noch Weiterführungschancen

Die Buchungsannahme ist laut Neukirchen seit Freitag gestoppt. Allerdings tauchen die Reisen immer noch in vielen Reiseportalen auf. Die Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme des Geschäfts bezeichnete der Justiziar wegen des fehlenden Versicherungsschutzes als nahezu aussichtslos.

Von der Insolvenz betroffen sind 23 Mitarbeiter. Warum die finanzielle Schieflage entstanden ist, konnte Neukirchen am Montag noch nicht sagen.