Essen. Der Dezernent für Kultur, Integration und Sport ist vollkommen überfordert, kritisiert die SPD. Auslöser sind die Querelen um das Verschieben von Integrationsmitteln. Nach fast vier Jahren im Amt muss man leider sagen: Die SPD hat Recht.
Andreas Bomheuer hat ein kompliziertes Dezernat und von seinem Vorgänger auch in finanzieller Hinsicht ein schweres Erbe übernommen. Fast vier Jahre nach seinem Amtsantritt interessiert das zu Recht aber niemanden mehr. Die Probleme, die Bomheuer nicht lösen kann, sind seine Probleme, und die SPD legt den Finger gnadenlos in diese Wunde.
Die Aufgabe war eine Nummer zu groß
Als das sich formierende Viererbündnis Andreas Bomheuer nach der Kommunalwahl 2009 ins Amt hob, schien das ein charmanter Coup zu sein. Groß geworden in der soziokulturellen Bewegungen, stand der Kandidat den Grünen nah, doch auch der CDU war er noch aus Zeiten des Saalbau-Bürgerbegehrens in recht guter Erinnerung, und sogar etwas Verwaltungserfahrung hatte er in Bonn und Hattingen sammeln können.
Inzwischen muss man leider sagen: Dezernent in Essen, diese Aufgabe ist für den menschlich sympathischen Andreas Bomheuer eine Nummer zu groß. Wenn die SPD ihn überfordert nennt, so beschreibt das einfach die Realität. Hinter vorgehaltener Hand geben auch viele in der CDU ihre Enttäuschung zu, ohne dass sie ihren Mann offen fallen lassen. Dabei tut man Bomheuer eigentlich einen Gefallen, wenn man klar sagt: Zweite Amtszeit? Besser nicht.