Essen. Die Entsorgungsbetriebe Essen soll die Kosten ihrer Werkstätten senken und dafür ein umstrittenes Gutachten der Dekra binnen eines Jahres umsetzen. Die Belegschaft will dagegen am Mittwoch vor dem Rathaus demonstrieren.

Das „Viererbündnis“ dreht an der Sparschraube: Nach dem Willen von CDU, Grünen, FDP und dem Essener Bürgerbündnis (EBB) sollen die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) die Kosten für den Betrieb ihrer Werkstätten deutlich senken und dafür das umstrittene Gutachten der Dekra bis spätestens Ende kommenden Jahres umsetzen. Einen entsprechenden Antrag haben die vier Fraktionen für die Sitzung des Stadtrates am Mittwoch vorgelegt.

Gegen den zu erwartenden Mehrheitsbeschluss will die Belegschaft der EBE-Werkstätten heute vor dem Rathaus demonstrieren. Dies kündigt die Gewerkschaft Verdi an. Die Verwaltung empfiehlt dem Rat hingegen, die Vorschläge des Gutachters „schrittweise“ umzusetzen und verweist die gesetzliche Mitbestimmung der Arbeitnehmer bei der EBE. „Da wird auf Zeit gespielt“, kommentiert Udo Bayer vom Essener Bürgerbündnis. An der Vereinbarung zwischen und Verdi, wonach betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind, will das „Viererbündnis“ laut Bayer nicht rütteln.

Gutachten von der Dekra

Wie berichtet, kommt die Dekra in ihrem Gutachten zu dem Schluss, dass sich im Reparaturbetrieb der Entsorgungsbetriebe 1,2 Millionen Euro pro Jahr einsparen ließen. Verdi und der Betriebsrat der EBE zweifeln diese Zahl an. Vom Gutachter der Dekra herangezogene Vergleichszahlen seien nicht nachvollziehbar.