Essen. Ein 85-Jährigen wurde mit dem Unterschriften-Trick überrumpelt: Während der Essener Blumen für das Grab seiner Frau kaufte, zogen sie ihm das Portemonnaie aus der Tasche. Die Polizei rät, Gedränge zu vermeiden und Börsen in Jackeninnentaschen zu tragen.
Er ist überhaupt nicht unvorsichtig, sagt das Opfer eines Diebstahls über sich selbst: Dennoch ist Horst Schneider (Name geändert) von drei Männern überrumpelt und abgelenkt worden.
So sind sie von ihm zunächst unbemerkt an sein Portemonnaie gelangt, erzählt der 85-Jährige. Der sich ärgert, dass er seine Geldbörse hinten in die Hosentasche gesteckt hat. Erstaunt ist der Senior darüber, dass er vor den Trickbetrügern selbst auf der Rü, einer belebten Einkaufsstraße, nicht sicher ist. Sie müssen ihn in der Bank gegenüber beim Geldabheben beobachtet haben, erzählt Horst Schneider. Sie folgten ihm wohl über die Straße ins Blumengeschäft. Als er dann die Erika für das Grab seiner Frau auf die Theke legte, bezahlte und die Börse in die Hosentasche steckte, haben sie wohl zugeschlagen, mutmaßt das Opfer: „Einer hat sich ganz eng an mich gedrückt, der andere hielt mir einen Zettel hin und sagte immer wieder, ich solle unterschreiben.“
Erst draußen bemerkte Horst Schneider den Diebstahl. Dabei trug er sogar eine Ledertasche am Gürtel für das Portemonnaie. Jetzt sind 360 Euro und die Papiere weg. Gürteltasche oder Brustbeutel zu benutzen ist genau richtig, so Polizei-Sprecher Lars Lindemann, der den Unterschriften-Trick kennt. Der beste Schutz: Die Börse in die Jacken-Innentasche mit Reißverschluss stecken.