Essen. . 55.000 Besucher werden zur Messe „Schweißen und Schneiden“ erwartet. Die Mit-Veranstalter, der Deutsche Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V., beobachtet das Bürgerbegehren mit Sorge.

Mit charmantem Dialekt brachte Uwe Reisgen, Leiter des Instituts für Schweiß- und Fügetechnik der RWTH Aachen, die Botschaft der ansonsten mit allerhand Zahlen überfrachteten Pressekonferenz zur 18. Auflage der „Schweißen und Schneiden“ auf den Punkt: „Gut verbunden hält ewig“, so Reisgen in Anspielung auf die bereits über 60-jährige Zusammenarbeit des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS) mit der Messe Essen.

Daran soll sich nach dem Willen von DVS-Hauptgeschäftsführer Bertold Kösters auch für die nächste Auflage der alle vier Jahre stattfindenden Messe nichts ändern: „Wir beobachten den Prozess rund um das Bürgerbegehren natürlich mit großem Interesse und auch Sorge. Wir sehen die Messe Essen als Wirtschaftsmotor und wollen die Zusammenarbeit auch 2017 fortsetzen.“

Energiebedarf wie eine mittlere Kleinstadt

Dann allerdings wird die Messe dem gewachsenen Aussteller-Aufkommen wohl eine Lösung präsentieren müssen: Mehr als 1000 Aussteller aus 40 Nationen haben sich in diesem Jahr für die Fachmesse vom 16. bis 21. September angekündigt – so viele wie nie zuvor. Zudem wird Essen vom 11. bis 15. September erstmals Austragungsort für den größten internationalen Kongress der Schweißtechnik sein, bei dem zusätzlich zu den erwarteten 55.000 Besuchern der Fachmesse rund 1000 Forscher, Hersteller und Anwender aus der ganzen Welt zusammenkommen, um sich über neueste Trends der Branche auszutauschen.

Messe-Geschäftsführer Egon Galinnis betonte die Bedeutung der Weltleitmesse auch für die Stadt: Insgesamt arbeiteten 10.300 Menschen allein für die Fachmesse, die naturgemäß ein echter Stromfresser ist: „An den Messetagen verbrauchen wir so viel Energie wie eine mittlere Kleinstadt“, sagte Galinnis.

Während der „Schweißen und Schneiden“ wird erstmals auch das neue Lkw-Leitsystem zum Einsatz kommen, das die Messe gemeinsam mit dem Logistik-Experten Schenker ausarbeitete.