Essen. . Der Start des Schuljahrs Schreibwarenhändlern die Kunden in die Läden: Einen Großteil des Jahres-Umsatzes machen sie in diesen Tagen. Denn Grundschulen verteilen lange Listen, die genau vorschreiben, welches Material das Kind benötigt. Insgesamt kostet ein Schuljahresbeginn pro Kind 50 bis 70 Euro.

Für Schreibwarenhändler ist jetzt das wichtigste Geschäft des Jahres – denn mit ein paar Tintenpatronen und Heften zum Schuljahresbeginn ist es längst nicht mehr getan: Grundschulen verteilen lange Listen, die genau vorschreiben, welches Material das Kind benötigt. Haarpinsel Größe 3, Borstenpinsel Größe 6, Farbkasten mit zwölf Farben, nicht mit sechs; Filzstifte, Schreib-Lern-Füller – und: dicke Buntstifte. Die sind heutzutage dreieckig geformt, der besseren Ergonomie wegen. Der Zwölfer-Pack von „Faber Castell“ oder „Lamy“ kostet rund 20 Euro. – „Insgesamt kostet ein Schuljahresbeginn pro Kind 50 bis 70 Euro“, schätzt Axel Ostermann, der auf der Rüttenscheider Straße die „Papeterie Petersen“ betreibt. Der Start in die erste Klasse kostet freilich noch mehr: Unter 130 Euro gibt es kaum einen Marken-Ranzen.

Ostermann hat festgestellt, dass längst auch Baumärkte und Discounter beim Schulbeginn-Geschäft mitmischen: „Die bieten aber nur Standards“, sagt Ostermann. Doch das Schulstart-Geschäft besteht eigentlich aus lauter Spezialitäten: Allein Hersteller „Brunnen“ bietet Hefte mit rund 50 verschiedenen Lineaturen an.

Doppelter Umsatz zum Schulanfang

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    Seine Öffnungszeiten extra verlängert hat derzeit Papeterie-Betreiber Ralf Drange in Heisingen: „Wir nehmen Rücksicht auf Berufstätige“, sagt Drange. Normal schließt er sein Schreibwaren-Geschäft um halb sieben abends, seit gestern und noch in den nächsten zwei Tagen ist aber bis 20 Uhr geöffnet. „Der Monat des Schuljahrbeginns“, hat Drange festgestellt, „bringt in der Regel doppelten Umsatz“.

    Besonders schwierig wird es übrigens bei Schulbuch-Umschlägen: Mindestens „40 verschiedene Größen“ gibt es, schätzt Martin Schäfermeyer, Betreiber eines Schreibwarengeschäftes auf der Steeler Straße. „Im Voraus kaufen bringt da gar nichts, da muss man mit dem Buch zu uns kommen, wir binden es ein.“ Ein Service, den das Internet übrigens nicht leisten kann.