Essen. Die Kinderklinik auf dem Campus des Universitätsklinikums in Essen ist zu klein geworden. Um Geld für einen Neubau zu sammeln, gab es jetzt einen Spendenlauf. 370 Grundschüler haben mitgemacht.

Zum Sponsorenlauf sieht es aus, als wäre die Uniklinik Essen ein reines Kinderkrankenhaus. 370 Grundschüler liefen mit, um Spenden für den geplanten Kinderklinik-Neubau zusammen zu tragen. Denn gerade das Haus, in dem Kinder behandelt werden, ist auf dem Uniklinik-Campus zum Problem geworden. „Das Gebäude stammt von 1938 und ist viel zu klein“, sagt Klinik-Direktorin Professor Ursula Felderhoff-Müser. So modern die Medizin, die darin betrieben wird, auch sein mag – die Räume sind völlig veraltet.

„Als die Klinik gebaut wurde, war es nicht vorgesehen, dass Eltern zusammen mit ihren Kindern aufgenommen werden. Heute weiß man, dass es für den Genesungsprozess ideal ist, wenn Eltern mit dabei sind. Kinder werden schneller und nachhaltiger gesund, wenn ihre Familien dabei sind und das in einer Umgebung, in der sich alle wohl fühlen“, so Felderhoff-Müser.

Nun könnte man die Räume umbauen, um Eltern dies zu ermöglichen, „aber das ist im vorhandenen Gebäude nicht möglich. Als man damals gebaut hat, hat man gerade mal mit der Hälfte der jetzigen Patientenzahl gerechnet“, sagt die Klinik-Direktorin.

Veraltete Gebäude abreißen

Bauliche Enge, medizinischer Fortschritt – so lag die Entscheidung, eine neue, zeitgemäße Kinderklinik zu bauen, nahe. Rund 80 Millionen Euro wird das Projekt kosten, das mehr sein soll als ein Haus mit Eltern-Kind-Unterbringung. Angestrebt ist, dass ab

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2014 auf dem Essener Uniklinik-Campus Europas modernste Kinderklinik entsteht.

Um Platz zu schaffen auf dem räumlich begrenzten Klinik-Campus soll das veraltete Gebäude der Medizinischen Klinik abgerissen werden, so dass direkt neben dem im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Medizinischen Zentrum der Neubau der Kinderklinik Platz hätte. Untergebracht würden dort ein interdisziplinäres Ambulanzzentrum, in dem künftig Kinder fachübergreifend versorgt werden sollen. Ein Bereich dieser Abteilung wird sich speziell der Versorgung krebskranker Kinder widmen, ein weiterer Bereich wird Kindern mit Erkrankungen des Nervensystems offenstehen.

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Besser Versorgung für Kinder

Um ein Höchstmaß an medizinischer Versorgung für lebensbedrohlich erkrankte Kinder anbieten zu können, wird zudem eine neue Kinder-intensivstation in dem Gebäude Platz finden sowie die allgemeine Kinderkrankenpflege für Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche mit den verschiedensten Erkrankungen. Jedes der Patientenzimmer soll Eltern die Möglichkeit bieten, bei ihrem Kind zu übernachten. Außerdem wird es Spiel- und Therapie- sowie Schulräume geben. Als vierter Bereich wird in das neue Gebäude die Nuklearmedizin für Kinder integriert.