Essen sammelt beim Stadtradeln Kilometer für die Umwelt
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Essen. . Bis zum 19. Juli treten die Essener bei der Aktion Stadtradeln in die Pedale, um etwas Gutes für sich und für bessere Luft zu tun. Damit soll auch Werbung fürs Rad gemacht werden: Nur fünf Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens entfallen in Essen bislang auf das Fahrrad – in Münster sind es 35.
Den feinen Zwirn ließ der Oberbürgermeister am vergangenen Samstag lieber im Schrank hängen. Stattdessen kam Reinhard Paß in Jeans und Poloshirt zur Eröffnung der Aktion Stadtradeln. Denn im Anschluss an seine Grußworte trat Paß selbst in die Pedale und unternahm gemeinsam mit anderen Radfahrern eine Tour von der Innenstadt zum Baldeneysee und wieder zurück.
Zum zweiten Mal beteiligt sich Essen an der Kampagne Stadtradeln, die vom Klima-Bündnis organisiert wird. Bislang haben sich mehr als 500 Essener angemeldet. Bis zum 19. Juli wollen sie möglichst oft auf das Auto verzichten und stattdessen mit dem Fahrrad fahren, um so ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen.
Fünf Prozent des Verkehrsaufkommens entfallen auf Radler
Noch einen Schritt weiter gehen die acht sogenannten Stadtradler-Stars. So zum Beispiel Albert Hölzle. In den kommenden drei Wochen will der Mitarbeiter der Universität Duisburg-Essen komplett auf sein Auto verzichten und mit dem Rad zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Sport fahren. Symbolisch gab er seinen Autoschlüssel ab und konnte sich im Gegenzug ein Elektrofahrrad leihen.
In der Stadt brauche er sein Auto ohnehin nicht so oft, sagt Hölzle. Und: „Durch das Radfahren bewege ich mich mehr und bin an der frischen Luft.“ Zudem erübrige sich die Suche nach einem Parkplatz. Die kommenden Wochen sieht Albert Hölzle gewissermaßen als Test an. „Falls ich mein Auto in dieser Zeit nicht vermisse, werde ich es verkaufen und nur noch mit dem Fahrrad fahren“, kündigt er an.
Fahrrad-Anteil am Essener Verkehr nur bei fünf Prozent
Derart konsequent sind nur wenige Essener. Nur fünf Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens entfallen in der Stadt auf das Fahrrad. Zum Vergleich: In Münster sind es etwa 35 Prozent und in Kopenhagen will man in den nächsten Jahren sogar die 50-Prozent-Marke knacken.
Dass es beim Thema Radfahren Nachholbedarf gibt, sieht auch Oberbürgermeister Paß so. Es sei geplant, weitere Radwege anzulegen und die bestehenden Verbindungen besser zu vernetzen. Vor allem müssten die Essener aber umdenken und der Umwelt zuliebe häufiger mit dem Rad fahren. Jeder Kilometer, der mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückgelegt wird, spart 144 Gramm Kohlendioxid ein. Die Aktion Stadtradeln solle dieses Bewusstsein in den Köpfen der Essener verankern.
Wer mitmachen möchte, der kann sich nach wie vor auf der Homepage der Klimawerkstatt anmelden.
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