Essen. Der Rotary-Club Essen-Ruhr sucht Spielplätze zum Verschönern. 10.000 Euro wurden bereits in die Heinicke-Schule investiert.
Wer viel lernt, der muss sich zwischendurch auch mal bewegen können – so lautet die Devise von Jens Bosak von der Bewegungswerkstatt Essen. Er plant Spielplätze, besser „Bewegungsbaustellen“, die ein ganz besonderes Konzept verfolgen, so auch für die Grundschule an der Heinickestraße.
Dort ist seit anderthalb Jahren nicht mehr viel los auf dem Platz. „Die alten Spielgeräte waren nicht mehr sicher und wurden von der Stadt abgebaut“, sagt Schulleiterin Anja Warmuth. Neue kamen nicht, zumindest nicht seitens der Stadt. „Denn die hat kein Geld dafür“, sagt Christoph Husmann vom Rotary-Club Essen-Ruhr. Aber gerade für Kinder und Jugendliche sei es wichtig, sich bewegen und austoben zu können. „Das wollen wir fördern, gerade in den Stadtteilen, wo es notwendig ist“, so der Rotarier.
Den Kindern wird nicht langweilig
10.000 Euro hat sein Club nun in neue Spielgeräte für die Heinicke-Schule investiert, damit die Kinder wieder herumtollen können. Und nicht nur dort: Auch an der Viktoriaschule hat sich der Club nicht lumpen lassen und den Bolzplatz jüngst aufgemöbelt.
Das Besondere am neuen Spielplatz der Innenstadtschule ist, dass die Kinder dort bewegliche Teile haben – etwa Leitern, Stufen und Bretter. „Kinder wollen immer etwas verändern, sie lieben Herausforderungen“, betont Jens Bosak. Und weil sie die Spielplatz-Welt so machen können, wie sie ihnen gefällt, „wird ihnen auch nicht langweilig“. Sie können unter anderem den Schwierigkeitsgrad an der Kletterwand selber bestimmen, alles ist flexibel. Und weil manche Teile nicht so leicht sind, ist Teamarbeit unter den Schulkindern aus 40 verschiedenen Herkunftsländern gefragt.
Für zwei Spielplätze pro Jahr ist Geld da
An Hunderten Schulen habe die Bewegungswerkstatt Essen dieses Konzept bereits umgesetzt, immer angepasst auf die Situation. „Und es hat uns überzeugt“, sagt Rotarier-Präsident Manfred Püschel. Nun sucht sein Club weitere Spielplätze in der Stadt, die es zu verschönern gilt. „Wir gucken uns dann die Spielplätze an und entscheiden, ob wir sie fördern. Es ist wichtig, dass es ein Stadtteil ist, in dem die Kinder nicht groß andere Möglichkeiten zum Spielen haben“, betont Christoph Husmann.
Im Essener Süden etwa, wo viele Parks sind, sei es nicht so notwendig, wie im Norden und der Innenstadt. Außerdem muss der Spielplatz von einem Hausmeister oder Grün und Gruga gepflegt wird, „denn wir wollen ja nicht Geld investieren, um dann zu sehen, wie der Spielplatz verkommt“, so Husmann. Für zwei Spielplätze pro Jahr ist Geld da.
Wer einen Vorschlag machen möchte, nutzt am besten das E-Mail-Formular der Rotarier auf www.rc-essen-ruhr.de.