Essen. . Ungewöhnliche Werbeaktion in der Mensa: Nachtisch mit QR-Code.
Das Studentenwerk Essen-Duisburg, das die Caféterien und Mensen an der Uni betreibt, hat neulich mit einer ungewöhnlichen Werbe-Aktion auf seine Facebook-Seite aufmerksam gemacht: Eine Woche lang gab es in der Essener Hauptmensa (gibt täglich 7000 Essen aus) den Nachtisch mit QR-Code. Das Würfelraster, mit dem man mit seinem Smartphone auf eine bestimmte Internet-Seite kommt, war in blauer Lebensmittelfarbe auf Esspapier gedruckt worden.
Wer dann mit seinem Smartphone den QR-Code einscannte, kam so auf die Facebook-Seite des Studentenwerks. Oder, mit etwas Glück, erschien ein Buchstaben-Code im Handy-Display, den man ans Studentenwerk mailen sollte – denn zu gewinnen gab es auch etwas: 15 Tickets für die Niederrhein-Therme in Duisburg.
"Neugierig machen und im Gespräch bleiben"
An die seltsamen fleckigen Würfel, die QR-Codes, hat man sich ja mittlerweile gewöhnt – QR steht übrigens für „Quick Response“. Sie stehen in Illustrierten unter Zeitungsartikeln, auf Anzeigen, auf Werbeplakaten, auf Verpackungen – eigentlich fast überall dort, wo bedrucktes Papier den Benutzer auf eine Internet-Seite bringen soll. Wer eine entsprechende App auf seinem Smartphone installiert hat, muss nur den QR-Code scannen – und schon erscheint die Internetseite im Handy.
„Wir wollen mit dem Einsatz dieser neuen Technik neugierig machen auf unsere Facebook-Seite und gleichzeitig im Gespräch bleiben“, erklärt Petra Karst, die Sprecherin des Studentenwerks. Die Idee zu der ungewöhnlichen Aktion hatte Marc Nikoleit, der als studentischer Mitarbeiter fürs Studentenwerk tätig ist.
Pudding besser geeignet als Joghurt
Das Studentenwerk ist seit dem Sommer bei Facebook. Die Zahl der „Gefällt mir“s ist seit der Aktion um immerhin 60 gestiegen – am gestrigen Nachmittag hatten 378 Facebook-Nutzer das Studentenwerk „geliked“. „Da ist noch Luft nach oben“, findet Petra Karst. Stimmt: Die Uni hat derzeit rund 39.000 Studenten.
Auf der Facebook-Seite des Studentenwerks gibt’s immer aktuelle Infos über Öffnungszeiten, Sonder-Aktionen, und was gerade so los ist – Nutzer können direkt Fragen loswerden, natürlich auch Anregungen. Die Macher der ungewöhnlichen Aktion fanden übrigens heraus: Am besten eignet sich Pudding – Joghurt enthält mehr Feuchtigkeit, der auf Dauer das Esspapier weich und den QR-Code unlesbar macht. Bedruckt worden war das Esspapier mit Lebensmittelfarben, die es in ganz normalen Kartuschen gibt, die man in handelsübliche Büro-Drucker stecken kann. „Wir haben die Papiere mit einem ganz normalen, neuen Drucker bedruckt, das ging hervorragend“, sagt Petra Karst.