Essen. . Aufgrund eines Bügelschadens musste ein IC zwischen Essen und Mülheim evakuiert werden. Ein weiterer Störfall schränkt den Verkehr zwischen Essen-Kray-Süd und Wattenscheid ein. Die Bahn rechnet mit erheblichen Verspätungen bis mindestens 18 Uhr.
Zahlreiche Fahrgäste der Deutschen Bahn mussten am Freitagmorgen aus einem IC evakuiert werden. Ein Bügelschaden hatte den InterCity mit Fahrtziel Berlin an der Weiterfahrt gehindert. Nach einem einstündigen Halt auf freier Strecke zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr wurden die Fahrgäste über Verbindungsbrücken in einen Ersatzzug gebracht. „Eine Evakuierung zwischen den Gleisen wäre viel zu gefährlich“, so ein Bahnsprecher. Aufgrund des Zwischenfalls muss der Fernverkehr umgeleitet werden.
Zwischen Essen-Kray Süd und Wattenscheid haben zudem Diebe Abspannseile entwendet. Aufgrund des Kabeldiebstahls muss der Fernverkehr über das S-Bahn-Netz umgeleitet werden.
Starke Einschränkungen im Nahverkehr
Nach Angaben der Deutschen Bahn sorgen die beiden Störfälle weiterhin für erhebliche Einschränkungen im Nahverkehr. Die Züge der Linien RE 2 und RE 11 werden ab Gelsenkirchen über Oberhausen umgeleitet. Auf der S-Bahn-Linie S1 kommt es zu Ausfällen zwischen Steele Ost und Dortmund. Fahrgäste müssen dort mit Verspätungen von rund 60 Minuten rechnen.
Auch die Linie S3 ist betroffen. Die S-Bahn pendelt auf dieser Strecke nur zwischen Essen und Hattingen-Mitte. Fahrgäste der S9 müssen ebenfalls mit erheblichen Verspätungen rechnen, so ein Sprecher der Bahn. Im Fernverkehr könne es aufgrund der Streckenengpässe auch zu Verspätungen kommen.
Zwischen Dortmund und Bochum hat die Bahn einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Bahn rechnet damit, dass der Bahnverkehr um Essen erst in den Abendstunden wieder reibungslos funktionieren wird.