Essen. . Einen kleinen „Schatz“ hat die siebenjährige Sarah in der vergangenen Woche am Ruhrufer in Steele gefunden. Weil die Polizei vermutet, dass die Wertgegenstände aus einer Straftat stammen, stellen die Beamten Schmuck, Uhren und Münzen bald aus, um den Besitzer zu ermitteln. Für Sarah waren die letzten Tage aufregend.
Sarah wird fast ein bisschen traurig sein. Denn wenn die Polizei ihren „Schatz“ aus der Ruhr am Donnerstag im Präsidium ausstellt, wird die Siebenjährige die Schulbank drücken müssen. Dabei hätte sie gern noch einmal in Gänze gesehen, auf was sie da am Ruhrufer gestoßen ist am vergangenen Donnerstag Nachmittag. Zuhauf hat die Feuerwehr nach Sarahs ersten Funden Münzen, Uhren, Ketten und Schmuckstücke aus dem Wasser geborgen. Weil die Polizei glaubt, dass die Wertgegenstände aus einer Straftat stammen, sucht sie nun den oder die tatsächlichen Besitzer. Sie können das Treibgut am 21. Februar zwischen 9 und 12 Uhr im Polizeipräsidium an der Büscherstraße in Augenschein nehmen.
„Es war eine schöne Erfahrung“
Für Sarah und ihre Mutter Anke Gretsch sind die letzten Tage aufregend gewesen. Erst am Montag haben haben sie mit einem weiteren Kamera-Team wieder an der Fundstelle am Steeler Ruhrufer gedreht: Das mediale Interesse sei enorm gewesen, berichtet Anke Gretsch. Damit ist erstmal Schluss. Der am Montag gedrehte Beitrag wird der vorerst letzte sein. Medienrummel hin oder her - „es war eine schöne Erfahrung“, sagt Anke Gretsch, „vor allem für Sarah ist es eine ganz tolle Sache gewesen. So etwas erlebt man schließlich nur einmal im Leben.“
Einbruchs- oder Diebstahlopfer gesucht
Der materielle Wert der Fundstücke ist für die Essener Polizei momentan noch eine große Unbekannte. Zumindest die unbekannte Verweildauer im Wasser dürfte sich auf die Wertgegenstände nicht positiv ausgewirkt haben. Einbruchs- oder Diebstahlopfer, die Dinge aus Sarahs „Schatz“ ihr Eigen wähnen und die den Ausstellungstermin nicht wahrnehmen können, können sich bei der Polizei auch telefonisch melden: 0201 / 829-0. Der Besitzer müsste dann auch die Frage eines möglichen Finderlohns für die Siebenjährige klären. Bis dahin bleibt Sarah die Erinnerung: Die Mutter hat alle Zeitungsausschnitte für die Tochter in einer Mappe gesammelt. Sie erzählen von ihrem Abenteuer an der Ruhr, von Sarah und dem Schatz im Schilf.