Essen. . „Runder Umwelttisch Essen“ (Rute) feiert 20-jähriges Bestehen.
1993 als „Runder Tisch der Essener Umweltschutzvereinigungen“ durch engagierte Bürger ins Leben gerufen, feiert der „Runde Umwelttisch Essen“ (Rute) in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen. Doch das erwähnt Rute-Sprecher Dieter Küpper beim Neujahrsempfang der lokalen Verkehrs- und Umweltorganisationen im Forum Kunst und Architektur am Kopstadtplatz nur beiläufig, „schließlich liegt fast noch ein ganzes Jahr und mit ihm viel Arbeit vor uns“.
Heute arbeiten knapp 20 Umwelt- und Verkehrsverbände, Initiativen und Institute „erstaunlich problemlos“ zusammen, wie Küpper betont. Und obwohl man Lobby-Arbeit betreibe, „begeben wir uns nur ganz selten auf ein vorwiegend politisches Terrain“. 2012 war es dann erstmals soweit, als es um die Stellenbesetzung des Umwelt-Dezernats sowie die Position des Fahrradbeauftragten ging. Beide Funktionen zu erhalten war und ist dem Rute ein wichtiges Anliegen. Dass dies eine Ausnahme bleiben müsse, „wenn unser Anspruch, überparteilich zu sein, glaubhaft bleiben soll“, bekräftigt Küpper dennoch im Beisein von Ratsleuten von CDU, SPD, Grünen, Linken sowie Essen-steht-auf. Schließlich wolle man diesen Status behalten.
„Nachhaltige Mobilität – wie geht das“ fragt Iko Tönjes vom Allgemeinen Deutschen Verkehrs-Club in seinem Kurzvortrag. Und erntet unter den gut 100 Gästen Zustimmung dafür, dass der Rad- sowie der öffentliche Personennahverkehr noch deutlich stärker in den Fokus der Verantwortlichen in Politik und Stadtverwaltung rücken muss.
Für mehr Bürgerbeteiligung in Energiefragen wirbt „ENeRRgisch“, eine sich in Gründung befindliche Genossenschaft, zu der Wolfgang Froese und Rolf Schwermer (Solargenossenschaft Essen) Auskünfte erteilen. Ziel ist es, durch eine öffentliche Diskussion die lokale Energiewende voran zu bringen und die Stromwegenetzkonzession in Essen zum Thema zu machen. Die Ausschreibung des Konzessionsvertrags, der für 20 Jahre gelten soll, wolle man kritisch begleiten. Infos: 0151-28046355