Essen. . Für den heutigen 21. Dezember fürchten Pessimisten und Verschwörungstheoretiker den Weltuntergang. Die Essener sehen’s gelassen. „Alles Quatsch“, wie viele finden.

Heute ist es also soweit. Der 21. Dezember 2012 soll der Tag des lang-angekündigten Weltuntergangs sein. Zumindest, wenn es nach den Vorhersagen der Mayas, den Pessimisten und einigen Verschwörungstheoretikern geht. Der Kalender der Mayas endet nämlich heute und damit soll angeblich Schluss für unsere Erde sein. Und auch Nostradamus prophezeite schließlich für 2012 schon den Weltuntergang.

Aber seien Sie ganz beruhigt: Wenn Sie just in diesem Moment diese Zeitung in den Händen halten, scheint ja (noch?) nichts passiert zu sein und die Welt dreht sich - wie gehabt - weiter. An die große Apokalypse am heutigen Tage glauben offensichtlich sowieso nur wenige - eigentlich so gut wie niemand. Oder etwa doch?

Zur Jahrtausendwende war die Besorgnis größer

„Es gab vereinzelt Personen, die sich darauf vorbereiten wollten und das Thema ernst nahmen“, weiß Christoph Grotepass, Mitarbeiter von Sekten-Info NRW, einer Beratungs- und Informationsstelle, die Betroffenen Hilfe und Informationen bietet, wenn es um esoterische, religiöse oder ideologische Angelegenheiten geht. Vor allem Anfang und Mitte des Jahres hätte es, laut Grotepass, ein paar besorgte Anrufe zum Thema Weltuntergang gegeben, aber je näher der Termin rückte, desto weniger wurden es. „Da hatten wir vor der Jahrtausendwende wesentlich mehr zu tun“, erinnert sich der Berater.

Auch bei der Katholischen Telefon-Seelsorge „Ruf und Rat Essen“ blieben die Telefone ruhig; zumindest, was den Gesprächsbedarf zum Thema Weltuntergang anging. Laut einer Mitarbeiterin haben die Menschen, die diese Nummer wählen, ganz andere Probleme.

Ängste und Pläne vor dem Weltuntergang

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    Der Essener an sich sieht dem 21. Dezember 2012 also recht gelassen und entspannt entgegen. Ein Tag vorher war gestern jedenfalls von Panik auf den Straßen keine Spur; da bereitete den meisten Leuten der Geschenkekauf oder die Frage nach dem passenden Weihnachtsessen offensichtlich mehr Kopfzerbrechen als das vermeintliche Ende der Welt.

    Aber ist denn vielleicht trotzdem irgendwas dran an dem Apokalypse- Gerücht? „Nein, das ist alles absoluter Schwachsinn“, bestätigt Esoterik-Experte und Diplom-Psychologe Sebastian Bartoschek. „Der Kalender der Mayas endet heute nicht; sondern lediglich eine lange Zählung. Danach geht es aber weiter. Der Gedanke, dass die Welt untergehen soll, liegt selbst den Mayas fern“, weiß Bartoschek und hofft, dass niemand diesen Tag wirklich ernst nimmt.

    Und selbst wenn der Kalender der Mayas nun endet: Irgendwann endet ja jeder Kalender. Die meisten am 31. Dezember. Dann geht es eben am 1. Januar mit einem neuen Kalender weiter ....