Essen. . Bezirksregierung lobt den Sparkurs und deutet ein Ja für den Etat 2013/2014 an. Problem: Stadion-Betriebskosten
Regierungspräsidentin Anne Lütkes hat mit Verfügung vom heutigen Tag den Essener Haushaltssanierungsplan 2012 genehmigt. Erstmalig nach über 10 Jahren kann damit – wenn auch nur für wenige Tage - ein städtischer Haushalt wieder offiziell in Kraft treten.
Die Stadt Essen nimmt freiwillig am Stärkungspakt Stadtfinanzen teil und habe nun die Bestätigung, dass sie auf dem richtigen Weg sei, um bis 2016 einen Haushaltsausgleich mit Landeshilfen und ab 2020 ohne Landeshilfen zu erreichen, heißt es. Den Ausschlag hätten die Spar-Erfolge der Stadt seit 2010 mit gegeben. „Wir haben Vertrauen in den Essener Sparkurs gewonnen.“ betonte Lütkes.
Positive Rückschlüsse
Stadtkämmerer Lars Martin Klieve nahm dieses „gefällige Testat“ mit Freude zur Kenntnis. „Ich denke, das lässt bereits positive Rückschlüsse zu für die Genehmigungsfähigkeit des Doppelhaushalts 2013/2014“, so Klieve, der seinen Kurs und den des OB bestätigt sieht.
Was den Doppelhaushalt betrifft, warnte die kommunale Aufsichtsbehörde die Stadt allerdings schon einmal vor, dass die Kürzung der Landesmittel aus dem Stärkungspakt vermutlich Folgen haben werde. Essen müsse das Zahlenwerk aller Voraussicht nach noch einmal überarbeiten.
Haushaltsverbesserung erwartet
Lütkes nutzte die Haushaltsverfügung auch für einen Hinweis in Sachen Stadionneubau. Da sich Essen trotz einiger neuer Freiheiten nach wie vor in der Haushaltssicherung befindet, erwartet sie für die deutlich angestiegenen Betriebskosten im neuen Stadion eine Haushaltsverbesserung in gleicher Höhe, vorrangig im Sport- und Bäderbereich.
Der Kämmerer sieht hier indes vor allem Rot-Weiss Essen in der Pflicht. „Mit 750 000 Euro pro Jahr sind die Betriebskosten im neuen Stadion 200 000 Euro teurer als ursprünglich berechnet und von der Bezirksregierung genehmigt.“ Das neue Stadion biete aber auch mehr Möglichkeiten zur Vermarktung, die genutzt werden müssten.
Zudem gehe es dem Verein erklärtermaßen finanziell gut. All dies müsse Folgen haben für die Pachtsumme, so Klieve. Es sei jedenfalls schwer vorstellbar, dass der Sport- und Bäder-Etat zugunsten des Stadions weiter gekürzt werde.