Essen. Einen Tag nach einem Feuer im Treppenraum eines Mehrfamilienhauses in Essen, geht die Polizei von Brandstiftung aus. Ein bisher unbekannter Täter hatte einen Kinderwagen in Brand gesetzt. Zwei Erwachsene und vier Kinder kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Ein bisher unbekannter Täter setzte Dienstagnachmittag einen von zwei abgestellten Kinderwagen im Hausflur eines Mehrfamilienhauses an der Hammacher Straße im Ostviertel in Brand.
Ein Bewohner entdeckte den Brand im Erdgeschoss und alarmierte die Feuerwehr. Bei deren Eintreffen kam den Einsatzkräften eine Familie mit vier Kindern durch den verrauchten Treppenraum entgegen.
Starke Rauchentwicklung
Wegen starker Rauchentwicklung mussten fünf Bewohner der Obergeschosse mit der Drehleiter gerettet werden, ebenso ein kleiner Hund und zwei Käfigvögel. Drei Kleinkinder kamen wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus, konnten aber nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden.
Die Wohnungen blieben bewohnbar, die Schadenshöhe ist derzeit nicht bekannt. Für die Dauer der Löscharbeiten wurden die Stoppenberger Straße und die Goldschmidtstraße gesperrt. Das zuständige Kriminalkommissariat 11 hat die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung übernommen. Hinweise erbittet die Polizei unter Telefon 0201/829-0.
