Duisburg. .

Wegen einer Bombendrohung fiel an einer Hauptschule in Neudorf am Freitag der Unterricht aus. Die Drohung erwies sich als falscher Alarm, bereits am Freitagnachmittag war der Täter ermittelt. Ihn wird die Tat nun wohl teuer zu stehen kommen, denn, so die Polizei: „So etwas ist kein Scherz!“

Kurz vor Unterrichtsbeginn am Freitag entdeckten Lehrer an einer Hauptschule in Neudorf auf dem Anrufbeantworter der Schule eine Bombendrohung. Die Polizei räumte den Schulhof, der Unterricht entfiel. Blinder Alarm - bei der Durchsuchung des Gebäudes wurden keine Hinweise auf Sprengstoff gefunden. Bereits am Freitagnachmittag vermeldete die Duisburger Polizei ihren Fahndungserfolg bei der Suche nach dem Täter von Neudorf: Ein 15-jähriger ehemaliger Schüler hatte die Drohung auf den AB gesprochen. Motiv: „Langeweile.“

Diese Langeweile wird den Jungen beziehungsweise dessen Eltern nun wohl teuer zu stehen kommen. Denn eine Bombendrohung, so die Polizei, sei eine Straftat, keinesfalls ein Scherz. Heißt: Dem Täter droht nun ein Strafverfahren. Und: Er bekommt eine Rechnung über die Kosten für den Polizeieinsatz.

20.000 Euro bei ähnlichem Fall

Wie hoch die genau sein wird, kann Polizeisprecher Werner Friese nicht beziffern. Er nennt jedoch eine Größenordnung: „Bei einem ähnlichen Fall hier in Duisburg wurden schon mal 20.000 Euro berechnet - und auch durchgesetzt.“

Der Neudorfer Vorfall vom Freitag ist in Duisburg bereits der zweite dieser Art innerhalb einer Woche. Am 26. Februar hatte eine (glücklicherweise ebenfalls leere) Bombendrohung das Bertolt-Brecht-Berufskolleg in Aufruhr versetzt. Ein Trend? Friese winkt ab: „Man könnte die Vorfälle in Neudorf zwar als Nachahmungstat interpretieren“, sagt der Polizeisprecher. Bei zwei Vorfällen jedoch von einer Serie oder einem Trend zu sprechen, hält er für überzogen - trotz der zeitlichen Nähe.