Essen. . Zum Weltkindertag gab es im Essener Grugapark viel zu entdecken. Spaßolympiade und Seifenkistenrennen gehörten zu den Rennern für die Kleinen. „Toll, was hier heute alles los ist“, lobt Helma Meya, die sich gerade mit ihren Söhnen eine kurze Pause im Schatten gönnt.
Viel Lob erntet das Spielplatzangebot in der Gruga – nicht nur beim Weltkindertag. „In Essen wird ja gerne gemeckert“, sagt beispielsweise Ralf Bergmann. „Aber ich kenne Leute in Bottrop, die uns um solche tollen Spielangebote beneiden.“ Ähnlich sieht es auch Wiebke Doktor, die mit ihrer Tochter Rebecca Stammbesucherin in der Gruga ist. Während bei Rebecca der Streichelzoo hoch im Kurs steht, favorisiert ihre Mutter den Wasserfall und die Kunstwerke im Park. Das Angebot für Kinder sei aber auch außerhalb der Gruga sehr gut, lobt Doktor: „Bei uns in Rüttenscheid findet man ja fast alle zehn Meter einen Spielplatz.“ Einen Kritikpunkt hat sie: „An Spielplätzen sollte es mehr Tempo 30-Zonen geben, teilweise rasen dort die Autos.“
Mitmachaktionen zum Kindertag
Zum Weltkindertag gab es im Park viel zu entdecken: Auf der Bühne an der Kranichwiese etwa spielte das „Löwenzähnchen“-Kindertheater. Einige Meter weiter hatten die Gemeinschaft Essener Turnvereine und die Sportjugend eine „Spaß-Olympiade“ aufgebaut. Kreativ ging es in der Orangerie zu: Neben Filzen gibt es viel über die Natur zu lernen. Und am Bahnhofsanger liefern sich die Nachwuchsrennfahrer einen spannenden Wettkampf um den Gruga-Pokal.
„Toll, was hier heute alles los ist“, lobt Helma Meya, die sich gerade mit ihren ein- und dreijährigen Söhnen eine kurze Pause im Schatten gönnt. „Wir haben eine Dauerkarte“, ergänzt sie. „Wenn man nicht weiß, was man machen soll, ist die Gruga immer eine gute Wahl.“ Allerdings sei das Spielplatzangebot auch in Essen-Süd, wo die Familie zu Hause ist, sehr gut: „Schön wäre nur, wenn es mehr Aufenthaltsmöglichkeiten für die Eltern geben würde, beispielsweise Cafés, wo man sich in Ruhe hinsetzen kann und die Kinder im Blick hat.“
Nadja Pels, ebenfalls mit einer Dauerkarte ausgestattet, vermisst dagegen in erster Linie mehr Toiletten an den Spielplätzen. „Auch hier in der Gruga sind die Wege für die Kinder oft zu lang“, kritisiert sie. An den öffentlichen Spielplätzen in Essen wünscht sie sich zudem bessere Abgrenzungen zur Straße. „Ich kenne viele Eltern, deren Kinder im gleichen Alter wie meineTochter sind“, sagt sie. „Dass es kaum Zäune zum Absichern gibt, ist immer wieder Thema.“
Martin Reinirkens ärgert sich zwar über Scherben und Hundemist in den Sandkästen, hält aber das Spielplatzangebot in der Stadt trotzdem „unterm Strich für gut“. Am liebsten gehen seine drei- und sechsjährigen Söhne aber in die Gruga. „Der Park ist schon fast zu beliebt“, lacht Reinirkens. „Für mich heißt das ständig Bimmelbahnfahren.“