Essen. . Die Christdemokraten sprachen auf ihrem 123. Kreisparteitag über die regionalen und auch die europaweiten Themen: Zeitgemäße Ausstattung für den „lebendigen Bürgerkontakt vor Ort, die Bedeutung der EU für die Stadt und umgekehrt – und neue Mitglieder sollen angelockt werden.

Der Ortspolitiker hat einen klaren Heimvorteil: Die kommunalen Mandatsträger sind deutlich bekannter in der Gemeinde als überregionale Abgeordnete. Das hat zumindest eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Forsa“ ergeben, die auch dem Essener CDU-Parteivorsitzenden nicht unbekannt ist:

„Das gilt es zu nutzen“, sagte Franz-Josef Britz in seiner Rede zur Lage der Partei auf dem 123. Parteitag der örtlichen Christdemokraten im RWE-Pavillon der Philharmonie: „Aber auch uns ist jetzt klar, dass ein rein intellektueller Wahlkampf wenig bringt“, hieß die Lehre aus der Niederlage bei der letzten Kommunalwahl: „Wenn man das Herz der Wähler nicht erreicht, dann wird es keinen Erfolg geben“, so Britz.

Das Werben um neue Mitglieder, das aktuelle Beschicken der Ortsverbands-Schaukästen und die attraktivere Gestaltung der CDU-Meile standen genauso auf der Tagesordnung wie die eine bessere Kommunikation mit dem Bürger via neue Medien, während die Junge Union den Mangel an Althergebrachtem beklagte:

Die Ortsverbände und Stadtbezirke der Essener CDU verfügten noch nicht einmal über eine zeitgemäße Ausstattung, um Info-Stände abzuhalten. Da möge der Kreisverband im Sinne eines lebendigen Bürgerkontakts doch bitte Abhilfe schaffen. Wer kleine Probleme löst, bekommt den Blick frei fürs Große: „Essen braucht Europa – Europa braucht Essen“, war das Papier übertitelt, das Fraktionschef Thomas Kufen dem Parteitag vorlegte: „Zu Europa gibt es keine Alternative.“

Auch das blieb ohne Widerspruch.