Essen. . Das Landgericht Düsseldorf hat die Klage des ehemaligen Insolvenzverwalters von Rot-Weiss Essen abgewiesen. Demnach darf der Verein die 240.000 Euro Solidaritätsbeitrag, die ihm aus dem Transfer von Mesut Özil zustehen, behalten. Özil hatte fünf Jahre für den RWE-Nachwuchs gespielt.
Als Özil 2008 von Werder Bremen zu Real Madrid wechselte, fiel auch für die Rot-Weißen etwas ab: Laut Fifa-Statuten gehen beim Transfer junger Spieler Anteile der Ablösesumme an die Vereine, in denen die Fußballer ausgebildet wurden. Özil hatte bis 2005 bei Rot-Weiss gespielt, bevor er zu Schalke wechselte. 2011 trug der unverhoffte Geldsegen von 240.000 Euro dazu bei, dass RWE bei der Abwicklung des Insolvenz verfahrens die Zustimmung der Gläubiger bekam.
Ex-RWE-Chef Meutsch hatte 2008 und 2009 mit dem Verein vereinbart, dass seine Firma einige Spielergehälter sponsert, dafür die Erlöse aus Verkäufen erhält. Unter Berufung auf diesen Vertrag forderte der Insolvenzverwalter der inzwischen insolventen Firma das Özil-Geld ein. Das Gericht entschied nun, der damalige Vertrag habe sich nur auf die 2008 bis 2009 engagierten Spieler bezogen. Über das Geld verfügen kann RWE das Geld noch nicht. Der Kläger kann vor dem Oberlandesgericht in Berufung gehen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil liegt die Summe auf einem Treuhandkonto.
RWE muss seinen Gläubigern einen Betrag von 293.000 Euro auszahlen. Im August 2011 hat der Verein bereits 125.000 € überwiesen. Im kommenden August sind die restlichen 168.000 € fällig. „Wir haben diese Summe bereits in dem aktuellen Etat berücksichtigt, unabhängig vom Özil-Geld“, sagt RWE-Chef Michael Welling. Somit flösse das ganze Özil-Geld als Zusatzeinnahme in die Klubkasse.
Kai Nakowitsch bleibt Rot-Weißer
Kai Nakowitsch (17), Mittelfeldspieler und Kapitän der U17-Bundesliga-Mannschaft, hat sich gegen Angebote von Erstligisten entschieden und bleibt für drei weitere Jahre bei Rot-Weiss. Das Talent, das bereits in der abgelaufenen Saison mit dem Regionalliga-Kader gearbeitet hat, soll auch künftig mit der ersten Mannschaft trainieren und Einsätze in der 4. Liga bekommen. Allerdings hätte er auch die Option, als Jung-Jahrgang in der U19 zu spielen, die in die Bundesliga aufgestiegen ist.
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