Alles für eine Freikarte zum nächsten Rot-Weiss-Spiel an der Hafenstraße in Essen

Essen. . Die Abschiedswoche im alten Stadion bei Rot-Weiss Essen: Fans und Verein stellten zum Abschied persönliche, historische Erinnerungsstücke aus. „Wir haben selbst noch mal tief im Keller gekramt“, erzählt RWE-Pressesprecherin und Mitorganisatorin der Ausstellung Susanne Völkel. Nächster Tisch, nächstes historisches Highlight.

Als Zehnjähriger schwänzte er die Schule, um die Tribünen an der Hafenstraße zu fegen. Alles für eine Freikarte zum nächsten Rot-Weiss-Spiel. Gestern konnte Peter Meiritz dann selbst ein wenig prahlen – mit einem original signierten Trikot vom „legendären“ Pokalfinale 1994. Das präsentierte der 56-Jährige stolz auf der Ausstellung, die es gestern von 16 bis 20 Uhr vor der Haupttribüne im Georg-Melches-Stadion (von Fans) für Fans gab.

Persönliche Erinnerungsstücke

Es war der Freitag vor dem letzten Meisterschaftsspiel im alten Stadion: Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen, fand der Verein. „Im Rahmen der Abschiedswoche haben wir selbst noch mal tief im Keller gekramt“, erzählt RWE-Pressesprecherin und Mitorganisatorin der Ausstellung Susanne Völkel. „Wir wollten aber auch den Fans die Chance geben, ihre persönlichen Erinnerungsstücke zu zeigen.“ Vor vier Wochen startete der Verein den Aufruf – acht Fans haben sich daraufhin angemeldet, ihre Raritäten auf vier Tapeziertischen auszubreiten.

RWE - das letzte Spiel

Tschüss Georg-Melches-Stadion.. © WAZ FotoPool

Fußball gemeinsam erleben. So lautet das Motto des 3. Integrationstages bei Rot-Weiss Essen. © WAZ FotoPool

Eine Symfonie in rot und weiß. © WAZ FotoPool

Zum letzten mal werden die Fahnen im Georg-Melches-Stadion geschwenkt. © WAZ FotoPool

Damian Jamro im Gespräch mit U19 Trainer Jürgen Lukas. © WAZ FotoPool

Letztes Spiel im alten Stadion vor dem neuen Stadion: Adrian Schneider, Meik Kuta, Philip Kunz, Marcel Schlomm, Leon Enzmann, Benedikt Koep, Markus Heppke, Timo Brauer, Dennis Lamczyk, Roberto Guirino, Lukas Lenz, Stefan Grummel, Holger Lemke, Kerim Avci, Kevin Grund, Thomas Denker, Vincent Wagner, Cedric Vennemann und Suat Tokat © WAZ FotoPool

RWE Geschäftsführer Dr. Michael Welling verliest vor dem Spiel eine Stellungnahme und Entschuldigung wegen der unerlaubten Sportwetten. © WAZ FotoPool

Timo Brauer wird von Trainer Waldemar Wrobel verabschiedet. © WAZ FotoPool

Timo Brauer wird von Dr. Michael Welling verabschiedet. © WAZ FotoPool

Verlässt Rot Weiss Essen: Kapitän Timo Brauer. © WAZ FotoPool

Wechselt von Rot-Weiss Essen zu Aachen: Kapitän Timo Brauer. © WAZ FotoPool

Julian Dusy, Cedric Vennemann, Timo Brauer, Leon Enzmann und Adrian Schneider verlassen den Verein. © WAZ FotoPool

Die RWE-Fans waren über die Wetten nicht erfreut. © WAZ FotoPool

Benedikt Koep (RWE) gewinnt den Zweikampf gegen Christian Pospischil (Fortuna). © WAZ FotoPool

Christian Pospischil (Fortuna) im Zweikampf gegen Kerim Avci (RWE). © WAZ FotoPool

Christian Pospischil (Fortuna) im Zweikampf gegen Benedikt Koep (RWE). © WAZ FotoPool

Fabian Montabell (Fortuna) im Zweikampf gegen Kevin Grund (RWE). © WAZ FotoPool

Ex-ETB Spieler Ozan Yilmaz (Fortuna) im Zweikampf gegen Benedikt Koep (RWE). © WAZ FotoPool

Holger Lemke (RWE) im Zweikampf gegen Ozan Yilmaz (Fortuna). © WAZ FotoPool

Lukas Lenz (RWE) ist schneller als Ozan Yilmaz (Fortuna). © WAZ FotoPool

Ozan Yilmaz (Fortuna) im Zweikampf gegen Stefan Grummel (RWE). © WAZ FotoPool

Kerim Avci (RWE) freut sich mit RWE Trainer Waldemar Wrobel über der 1:1 Ausgleich. © WAZ FotoPool

Silvio Pagano (Fortuna) im Zweikampf gegen Kevin Grund (RWE). © WAZ FotoPool

Michael Lejan (Fortuna) verliert das Laufduell gegen Kerim Avci (RWE). © WAZ FotoPool

RWE-Kapitän Timo Brauer wird zum Abschied gefeiert. © WAZ FotoPool

Die Mannschaft bedankt sich für die tolle Unterstützung bei ihren Fans. © WAZ FotoPool

RWE-Geschäftsführer Dr. Michael Welling von der Saison geschafft. © WAZ FotoPool

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Einer davon: Meiritz aus Bedingrade, der nicht nur das Trikot vom DFB Pokalfinale ‘94 auf den Tisch legen konnte, sondern auch den original Rot-Weiss-Wimpel, den die Mannschaft vor Spielbeginn mit den Bremern tauschte. Die wiederum versteigerten den RWE-Wimpel, den schließlich Meiritz Sohn Marcel ergattern konnte.

2,10 Mark für die Endspielkarte

Nächster Tisch, nächstes historisches Highlight: Eine Original-Eintrittskarte vom Endspiel der Deutschen Fußballmeisterschaft 1955 für 2,10 D-Mark. „Zehn Pfennig gingen davon zum DFB-Sozialwerk“, weiß Besitzer Marco. Und obwohl seine Oma selbst beim Spiel war, ist das Ticket ersteigert. „Die hat ihre Karte dummerweise nicht aufbewahrt.“ Der 44-jährige gebürtige Münchner schaffe es zu jedem Spiel und fasst zusammen: „RWE ist ein Virus, seit 1980 bin ich infiziert.“

Insgesamt war es der ruhige Teil des Abschieds, wie Sprecherin Völkel erklärte, „am Wochenende wird’s noch mal laut hier.“ Danach rollen die Bagger über den Platz, auch der ist dann Geschichte.