Essen. Der eine stammt nicht aus dem Ruhrgebiet, dem anderen ist der Rummel ein wenig unangenehm. Und dennoch: Sternekoch Berthold Bühler und Volleyball-Vereinsgründer Klaus Bast gehören in Bälde in die illustre Riege der „Bürger des Ruhrgebiets“. Und damit stehen sie in Reihe mit Kardinal Franz Hengsbach, Professor Dietrich Grönemeyer und Ex-Bundespräsident Johannes Rau.

Der eine stammt nicht aus dem Ruhrgebiet, dem anderen ist der Rummel ein wenig unangenehm. Und dennoch: Sternekoch Berthold Bühler und Volleyball-Vereinsgründer Klaus Bast gehören in Bälde in die illustre Riege der „Bürger des Ruhrgebiets“. Und damit stehen sie in Reihe mit Kardinal Franz Hengsbach, Professor Dietrich Grönemeyer und Ex-Bundespräsident Johannes Rau.

So bescheiden die Herren auch sind: Sie haben es verdient. Der Starkoch, der vor 30 Jahren ins Revier kam, weil er die Fahne des guten Essens hoch hält. Slow Food serviert statt schneller Küche und damit Geschäftsleute und Gourmets ins Hotel Residence zieht. Auf „tolle Gäste und ein tolles Team“, so sagt der Patron des Sterne-Hotels bescheiden, sei er in Essen getroffen. Dass er nun ausgezeichnet werde, es bereite ihm Gänsehaut. Lampenfieber ist Bühler übrigens nicht fremd: „Bevor abends meine Gäste kommen bin ich immer noch aufgeregt.“ So motiviert er Tag für Tag sein Team – und bekommt nun einen Preis, der ihm Motivation sein könnte.

Verein schlug ihn vor

Damit ist Bühler 53. Preisträger „Bürger des Ruhrgebiets“ – und mit Klaus Bast hat der Verein pro Ruhrgebiet, der den Preis alljährlich auslobt, einen 54. Ruhrbürger gefunden, der für „herausragende Verdienste um den Jugendbreitensport“ geehrt wird.

Es war Klaus Bast nicht recht, als seine Vereinskollegen ihn für den Preis vorschlugen. Blickt man aber auf seine Vita, war dieser Vorschlag nur folgerichtig. Bereits als Schüler des Steeler Carl-Human-Gymnasiums gründete Bast einen Volleyball-Schülersportverein, den VV Human, und engagierte sich dort auch während des Studiums. Als Lehrer schließlich kehrte er an sein altes Gymnasium zurück und steuert neben dem Beruf weiterhin den VV Human. Begeistert hat er bis zum heutigen Tage mehr als 3000 Kinder und Jugendliche für den Volleyballsport, arbeitet als Trainer, Betreuer, Schiedsrichter. NRW-Sportministerin Ute Schäfer fasst es so zusammen: „Klaus Bast vermittelt Lebensbildung.“ Und auch wenn der Volleyballer von sich selbst bescheiden sagt, dass er Auszeichnungen nicht gern mag – ein bisschen Stolz schwingt mit in dem Satz: „Natürlich freue ich mich über den Preis.“