Ruhrgebiet. . Gegen Krieg, rechten Terror und Atomwaffen wollen am Osterwochenende rund 4.000 Aktivisten in den Großstädten des Ruhrgebiets protestieren. Veranstaltungen sind vom 7. bis 9. April unter anderem in Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund und Duisburg geplant.

Friedensaktivisten aus ganz NRW wollen beim Ostermarsch Rhein/Ruhr gegen Krieg, rechten Terror und Atomwaffen protestieren. Zu dem dreitägigen Marsch vom 7. bis 9. April werden etwa 4.000 Teilnehmer erwartet, wie Joachim Schramm von der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner am Montag in Düsseldorf sagte. Schwerpunkt seien die Konflikte in Afghanistan, Syrien und im Iran. Der Zug beginnt in Duisburg und führt über Düsseldorf, Gelsenkirchen, Essen, Herne, Bochum und Dortmund.

An dem Marsch unter dem Motto „Ja zu zivilen Lösungen - Nein zu Krieg und Atomrüstung“ sind etwa ein Dutzend Friedensinitiativen beteiligt. Der Zug wird von 15 Veranstaltungen begleitet, darunter sind Kundgebungen in Düsseldorf, Essen und Dortmund. Als Redner haben sich Vertreter von Friedensinitiativen, Gewerkschaften, Jugendbewegungen und der Kirche angekündigt. Ein Höhepunkt sei die geplante Rede von Gamze Kubasik, sagte Schramm. Sie ist die Tochter des von der Zwickauer Terrorzelle ermordeten Einwanderers Mehmet Kubasik.

Friedensfeste und -gottesdienste

In Duisburg und Düsseldorf beginnt am Samstag der Ostermarsch um 10.30 Uhr mit einer Rede von Leutnant Christian Neumann zur NATO-Zentrale Kalkar am Kuhtor ehe um 15.30 Uhr in Düsseldorf ein Friedensfest auf dem Marktplatz gefeiert wird. Am Ostersonntag wird die Protestaktion mit einem Fahrradcorso fortgesetzt. Beginn ist um 10 Uhr am Essener Willy-Brandt-Platz mit einer Rede von Joachim Schramm zum Thema „Atomwaffenfrei jetzt!“. Anschließend geht es durch die Essener Innenstadt zum Stadtgarten nach Gelsenkirchen, wo um 11.30 Uhr Robert Sadowsky von der IG Metall Gelsenkirchen zum Thema „Nie wieder Faschismus - Nein zum Krieg“ spricht. Weitere Etappen sind Wattenscheid und Herne, ehe um 16 Uhr im Bahnhof Langendreer in Bochum die Abschlussveranstaltung stattfindet. Am Ostermontag sind darüber hinaus noch ein Friedensfest im Dortmunder Wichernhaus und ein Friedensgottesdienst im Bochum-Werne geplant.

Der Ostermarsch Rhein/Ruhr wurde erstmals im Jahr 1961 nach englischem Vorbild organisiert. Er zählt heute laut Schramm zu den rund 60 bekanntesten Märschen und sonstigen Aktionen, die zu Ostern in der Bundesrepublik veranstaltet werden. Einen Überblick über alle Veranstaltungen gibt es hier. (mit dapd)