Essen. . Ein Jahresüberschuss von 18,5 Millionen Euro - das ist der zweitbeste Wert in der Geschichte der National-Bank. Ein Euro Dividende je Aktie und Gratisaktien für Anteilseigner.

Mit Zahlen hat Thomas Lange von Berufs wegen zu tun, am liebsten aber mit seinen eigenen: Vergangenes Jahr steigerte die National-Bank ihr Betriebsergebnis auf ein Rekordniveau von 35,1 Millionen Eu­ro. Der Jahresüberschuss liegt bei 18,5 Millionen Euro – der zweitbeste Wert in der 91-jährigen Geschichte des Essener Bankhauses.

Dass Lange als Vorstandschef so vortreffliche Zahlen vermelden kann, führt er vor allem auf die konservative Grundhaltung der Bank zurück. „Wir betreiben kein Investmentbanking und keinen Eigenhandel, sondern wachsen ausschließlich mit unseren Kunden“, sagt Lange. Er halte nichts von „kruden“ Geschäften und Anlagen, wohl aber davon, den Aktionären eine Dividende von einem Euro je Stückaktie auszuschütten.

Zinsergebnis auf Vorjahresniveau

Sofern die Hauptversammlung am 16. Mai in der Philharmonie zustimmt, sollen Aktionäre zudem über die Ausgabe von Gratisaktien profitieren. „Wir werden vorschlagen, im Wege einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Gratisaktien im Verhältnis von 15 zu eins zu begeben“, sagt Lange. Neues Kapital müssen die Aktionäre folglich nicht einbringen. Die Anzahl der Akti­en erhöht sich von 12,48 auf 13,31 Milli­onen. Zum Jahresende 2011 lag der Wert einer Aktie bei 34,50 Euro.

Mit 102,6 Millionen Euro bewegte sich das Zinsergebnis auf Vorjahresniveau. Der Mittelstand trug alleine 55 Millionen Euro dazu bei. „Fulminant entwickelt hat sich außerdem das Geschäft mit wirtschaftlich Selbstständigen“, erklärt Lange. Dort habe sich die Eigenkapitalrentabilität nahezu verdoppelt. Sie liegt bei 22,4 Prozent.

"Solche Ergebnisse sieht man nicht überall"

Im Geschäft mit Steu­erberatern, Rechtsanwälten und Ärzten habe die Bank ihr Betriebsergebnis von 2,7 auf 5,5 Millionen Euro gesteigert. „Solche Ergebnisse sieht man nicht überall“, sagt Lange. Kreditentscheidungen wolle man künftig binnen 48 Stunden bei Bestands- und einer Woche bei Neukunden treffen. Das Geschäft mit institutionellen Investoren mittelständischer Prägung, wie Stiftungen, Versorgungswerke und Pensi­onskassen, will die Bank dieses Jahr weiter ausbauen.