Fachbegriffe schnell erklärt - Fahrrädisch für Anfänger
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Essen. Ein kleiner Grundkurs in den Begriffen rund ums Hobby Radfahren - für alle, die an diesem Wochenende auf die Rad-Messe nach Essen wollen.
Aluminium: Der übliche Werkstoff, aus dem Fahrräder heute hergestellt werden. Durch die Verschweißung der Rahmenteile entstehen dicke, klumpige Nähte. Bei sehr eleganten Rahmen sind die Schweißnähte glattgeschliffen. Das heißt dann –> Smooth Welding.
Carbon: Der Werkstoff der Stunde. Leicht, supersteif, und mit besseren Fahreigenschaften als Aluminium. Carbon federt wie Stahl, Alu federt gar nicht. Carbon-Räder sind immer noch deutlich teurer als Alu-Räder. Noch ein Nachteil: Schäden am Rahmen sind schwer zu reparieren.
Dirt Bike (sprich „Dört Baik“): Für alle, die sich noch an die Achtziger Jahre erinnern: Das „Dirt Bike“ ist das BMX der Neuzeit. Bei Jugendlichen sehr beliebt für Sprungschanzen-Rennen im Wald. Dirt Bikes sind kein Kinderspielzeug: Gute Modelle kosten ein halbes Vermögen.
Fully: Begriff aus der Welt der Gelände-Räder („Mountain Bikes“). Steht für Räder, die nicht nur eine Federgabel haben, sondern auch eine Federung hinten – somit ist der komplette Rahmen gefedert. Gute Federgabeln machen ein Rad richtig teuer: Denn preiswerte Federungen sind schwer und lassen schnell in der Wirkung nach.
Kettenblatt: Die vorderen Zahnkränze, auf denen die Kette läuft, heißen „Kettenblätter“. Die hinteren „Ritzelpaket“ oder „Cassette“: Unter Rennrad-Fans gibt es anhaltende Debatten um die richtige Anzahl von Ritzeln vorne und hinten, denn die machen die Übersetzung aus.
Laufräder: Das runde Rad in seiner Gesamtheit – mit Nabe, Speichen und Felge. Ordentliche Laufräder erkennt man zum Beispiel an geösten Speichen. Das heißt, die Speichen verschwinden nicht in simpel ausgestanzten Löchern, sondern die Löcher haben Ösen, sind also mit Metallringen versehen.
Messerspeichen: An Rennrädern verbreitet. Sie sind nicht rund im Durchmesser, sondern flach, der Aerodynamik wegen. Sehen außerdem super aus.
Pedelec: Stark verbreitete Version des Elektro-Rads („E-Bike“, sprich „Ih-Baik“). Das Pedelec hat einen Elektromotor, der nur dann auf Touren kommt, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Das „Pedelec“ fährt also nicht von allein.Ulrich Fillies, Chef des „Rad Clubs Deutschland“, betont: Mindestens 1500 Euro sollte man für ein „E-Bike“ immer noch ausgeben. Wer geiziger ist, bekommt nichts, was länger hält. 300 000 „E-Bikes“ wurden im Jahr 2011 in Deutschland verkauft. Im Schnitt kostete ein Modell 2400 Euro. Wer sie einmal gefahren hat, gewöhnt sich schnell an das magische Gefühl, beim Antritt ordentlich Anschwung zu bekommen. Das „E-Bike“ lässt Distanzen schrumpfen und macht neue Reichweiten möglich. Das macht es auch für jüngere Leute interessant, als mögliche Auto-Alternative für den Weg zur Arbeit.
Rahmengeometrie: Gesamtbegriff für die Längenverhältnisse der Rohre des Rahmens. Jedes Fabrikat hat eigene Rahmengeometrien, das heißt, bei einigen Firmen fällt das –> Oberrohr (quasi das Verbindungsrohr zwischen Sattel und Lenker) traditionell kürzer oder länger aus. Das ist wichtig fürs gute Sitzen. Grundsätzlich werden immer nur Rahmenhöhen angegeben. Ganz wichtig: Ermitteln Sie die eigene –> Schrittlänge, bevor Sie ein Rad kaufen! Der Händler zeigt Ihnen, wie das geht. Und: Probefahren, probefahren, probefahren! Ein Fahrrad ist immer mehr als die Summe seiner Teile. Was allein zählt, ist der Gesamt-Eindruck auf dem Sattel.
Shimano: Weit verbreiteter Hersteller von Schaltungen und Bremsen. Stellt preiswerte Baugruppen her und anspruchsvolle. „XT“ und „XTR“ sind bei Trekking- oder Mountainbikes die besten, „Acera“ oder „Alivio“ sind einfache. Also beim Kauf nicht vom Wort „Shimano“ beeindrucken lassen, das heißt erst mal gar nichts. Weitere namhafte Hersteller sind „Sram“ oder Campagnolo.
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